20. Spieltag - Spielbericht
»Ich denke, es kann uns nichts mehr passieren. Aber wir haben Hunger auf mehr und wollen noch bis zum Ende der Saison Siege feiern. Wir spielen zum Beispiel noch gegen die beiden besten Teams der Liga, Saarlouis und Tübingen – und die wollen wir schlagen «, erklärt Pointers-Trainer Dejan Kostic. Und in der aktuellen Form ist das keinesfalls utopisch.
Gießen zeigte sich gegen Heidelberg konzentriert und gab von Anfang an Gas. Bis zum 13:13 in der sechsten Minute konnte der Gast um die starken Rittinger-Brüder Philipp und Martin mit demVfB mithalten, aber dann zeigte sich dieser in allen Belangen überlegen. Die Pointers waren in der Defensive unüberwindbar und liefen immer wieder erfolgreiche Fastbreaks. Auch beim Rebound hatte der lange Teil der Mannschaft um Oliver Biallas, Felix Rotaru und Elijah Allen deutlich mit 41:30 die Nase vorn.
Offensiv glänzten vor allem die heiß laufenden und schnell zum Korb penetrierenden Zeljko Pavlovic und Elijah Allen mit insgesamt knapp 50 Punkten, zudem erwischte auch Aufbauspieler Alex Göttker einen sehr überzeugenden Tag, der nicht nur Abwehr und Angriff organisierte, sondern auch selbst 14 Zähler (2/2 Dreier) zum Gelingen beisteuerte. So ergriff der VfB die Macht mit einem 9:0 auf 22:13, und den Höhepunkt erreichte die erste Halbzeit mit dem 46:28 nach 18 Spielminuten. Die Kirchheimer Gäste nutzten kurz vor Ende der ersten 20 Minuten aber noch einmal die nun auftretenden Gießener Fehler aus, um zur Pause auf 38:46 aufzuschließen; in der letzten Spielminute versenkte Peter Schmidt zwei Dreier hintereinander.
Aber nach der viertelstündigen Pause verlief – vor allem dank Allen – wieder alles wie gehabt: Der Amerikaner verbuchte nun innerhalb von sechs Minuten gleich neun seiner insgesamt 27 Punkte, und er war es auch, der das 61:48 (27.) vollendete. Nach 35 Minuten war der Sieg beim 79:63 vermeintlich in trockenen Tüchern, bis Gießener Fehler dem Gast tatsächlich noch einmal eine Aufholjagd gewährten; bei eineinhalb Minuten Restspielzeit führte der VfB nur noch 83:79. Aber ein postwendender Korbleger von Allen beendete das Heidelberger Aufbäumen endgültig.
»Unsere Umstellungen vor ein paar Wochen haben zu drei Siegen in den letzten drei Spielen geführt – jetzt ist unser Selbstbewusstsein wieder da, wo es hingehört«, so der auf seine Mannschaft stolze Kostic.
VfB Giessen Pointers: Casar (4), Zimmer, Gansel, Göttker (14/2), Pavlovic (22/1), Pfannmüller (2), Sebastian Rotaru, Biallas (8/13 Rebounds), Henke (2), Felix Rotaru (10), Allen (27/1; 10 Rebounds).