16. Spieltag - Spielbericht
Im ersten Viertel war sogar der VfB die tonangebende Mannschaft. Die Hausherren überrollten den Meister in den ersten Minuten mit einem 8:0, woran vor allem der flinke Elijah Allen großen Anteil hatte. Der Amerikaner erzielte hier bereits sechs seiner zehn Punkte des ersten Viertels, wobei er sich immer wieder geschickt und athletisch seinen Weg zum Korbleger bahnte. Erst in der vierten Minute konnte der schwäbische Gast seine ersten Punkte vermelden, doch dank der neu entdeckten Shooter-Qualitäten des Pointers- Kapitäns Felix Rotaru baute Gießen den Vorsprung auf 15:4 (6.) aus. Zum Viertelende verkürzte Stuttgart die VfB-Führung auf 15:20, aber nach eine Viertelstunde hieß es wieder 30:20. Erwähnenswert war im ersten Viertel zudem die erste Einwechslung des neuen Gießener Pointguards Marko Casar (7.), der bei seinem Debüt aber noch keine Akzente setzen konnte. Ab Mitte des zweiten Viertels fand der MTV um die zweitligaerfahrenen Routiniers Marco Schlafke, Markus Bretz und David Rotim immer mehr die Sicherheit und übernahm beim Rebound allmählich die Kontrolle. 42 Abpraller sicherte sich Stuttgart, davon 18 offensive, die wertvolle zweite Chancen bedeuteten. Zudem war der Gast deutlich treffsicherer von der Freiwurflinie als Gießen. So fand Stuttgart den Anschluss, bevor Allen den 37:34-Halbzeitstand für Gießen erzielte.
Nach dem Seitenwechsel war der VfB noch stark; vor allem dank Allen, der nach 23 Minuten schon 20 Punkte auf dem Konto hatte. Aber diesen nahm Stuttgart fortan gut aus dem Spiel, was einer der Schlüssel zum Erfolg sein sollte. Gießen ging noch einmal mit 49:41 durch Oliver Biallas in Front (26.), aber dann begann der MTV seine Aufholjagd. Das 50:50 durch Markus Bretz (29.) bedeutete nicht nur den ersten Stuttgarter Ausgleich im gesamten Spiel überhaupt, sondern es leitete zudem einen 13:0-Lauf gegen geschockte Gießener zur 61:50-Gästeführung nach 33 Spielminuten ein. Ein Schlüssel, der dazu beitrug, war nun, dass beinahe gleichzeitig erst Aufbauspieler Alex Göttker und anschließend Center Biallas ihr fünftes Foul kassierten. Biallas kassierte obendrein sogar noch ein »T«, ebenso wie kurz darauf Zeljko Pavlovic, was der Gast nun für einen Lauf auf das vorentscheidende 71:54 (37.) nutzte. »Wir haben drei Viertel lang tollen Basketball gespielt, aber über 40 Minuten hinweg war Stuttgart einfach besser. Aber unsere Einstellung war besser als im letzten Spiel gegen Trier.«, meinte Pointers-Trainer Dejan Kostic.
VfB Giessen Pointers: Casar, Modugno, Göttker (2), Pavlovic (12/2), Pfannmüller (2), Pantke, Biallas (9), Henke, Felix Rotaru (13/1), Allen (21).