16. Spieltag - Vorbericht

Dass Stuttgart trotz des Titels nicht in der Pro B spielt, liegt übrigens daran, dass der MTV freiwillig auf den Aufstieg verzichtete. Die komplette Topbesetzung blieb dem Team aber erhalten. Zudem ist seit einem Monat auch der Meistertrainer wieder an Bord: Vanja Šikuljak kehrte nach seiner studienbedingten Pause zurück und coacht nun gemeinsam mit Iakovos Peidis die Baden-Württemberger. Und seit Šikuljaks Rückkehr feierte Stuttgart nicht nur drei Siege in drei Spielen, sondern schlug dabei sogar gleich zwei Tabellenführer. Zunächst entthronte der MTV den TV Saarlouis, und erst letzte Woche musste der neue Tabellenführer SV Tübingen dran glauben. Nach einem eher mäßigen Saisonstart hat Stuttgart nun noch zwei Siege Rückstand auf Platz eins, und in der aktuellen Form sind die Schwaben ein heißer Kandidat auf die Titelverteidigung.

Die drei besten Spieler des MTV sind Aufbauspieler Marco Schlafke, Flügelspieler David Rotim sowie Center Markus Bretz. Alle drei sind gestandene Zweitligaspieler und kommen in der bisherigen Saison bei ähnlichen Anteilen in der Summe auf durchschnittlich 55 Punkte pro Spiel. Zudem sind Rotim und Bretz starke Rebounder, während Schlafke die Regie führt und das Team leitet.

Aber Gießen muss sich nicht verstecken – zumindest nicht, solange es den schwachen Tag in Trier abhaken und an die Vorleistungen anknüpfen kann. Und dabei kann der VfB fortan auf einen neuen Mann zurückgreifen, der am Samstag sein Debüt im Pointers-Trikot geben wird: Der 1,93 Meter Aufbauspieler Marko Časar versucht, in Gießen wieder in Form zu kommen. Zuletzt hatte der 28-jährige gebürtige Belgrader den Leistungssport untergeordnet, nun möchte er wieder angreifen. Verzichten muss Pointers-Trainer Dejan Kostic allerdings auf Center Sebastian Rotaru, dessen Knie wieder Probleme bereitet.

„Stuttgart ist eine Mannschaft mit großer individueller Qualität, das wird eine schwere Begegnung. Bei unserem Dämpfer in Trier hat unsere physische Spielweise gefehlt, nun ist unsere Aufgabe, diese wieder in Gang zu setzen. Nach dem schlechten Spiel erwarte ich jetzt zu Hause ein Ausrufezeichen“, fordert Kostic von seinem Team, dem Favoriten auf Augenhöhe zu begegnen.