15. Spieltag - Spielbericht
Ohne den mit Kniebeschwerden pausierenden Sebastian Rotaru, dem nun eine längere Pause droht, ließ sich der VfB sogar bei seiner eigentlichen Stärke, dem Brettspiel, den Schneid abkaufen. Lediglich 24 Rebounds konnten sich die Pointers im kompletten Spielverlauf sichern; offensiv waren es sogar nur drei. Trier hingegen schnappte sich 32 Abpraller und kam offensiv gleich zu zehn zweiten Chancen. Dennoch schaffte es Gießen, in den ersten Minuten einen konstanten Vier-Punkte-Vorsprung herauszuspielen. Diesen konterte die SG zwar kurzzeitig, aber der hessische Gast ging doch noch mit einem 19:17 in das zweite Viertel. Vor allem Felix Rotaru präsentierte sich hier abermals stark und erzielte in den ersten zehn Minuten schon acht seiner späteren 23 Punkte. Zudem knüpfte der 34-jährige Center an das letzte Spiel an, als er entgegen seiner sonstigen Spielweise auf einmal Dreier nahm und auch prompt drei von fünfVersuchen traf. Auch diesmal hatte er mit 2/4-Treffern wieder eine bessere Bilanz als die meisten Shootingguards, was durchaus Erinnerungen an Elvir Ovcina weckt, der letztes Jahr im Trikot der Gießen 46ers als Mitte-30-jähriger Center auf einmal anfing, sich auf seine Shooter-Qualitäten zu verlassen.
Die zweiten zehn Minuten verliefen zunächst ausgeglichen, bevor sich Gießen mit einem 10:0-Lauf auf 33:26 (18.) absetzen konnte. Doch in den letzten zwei Minuten der ersten Halbzeit konterten die Hausherren mit einem 7:0 zum ausgeglichenen 33:33-Pausenstand.
Danach erfolgte der Gießener Einbruch, bei dem – wie von Kostic bemängelt – der Kampf zu wünschen übrig ließ. Dass derVfB erst sechs Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels sein zweites Foul in diesem Abschnitt beging, zeigt, dass hier der Körpereinsatz fehlte. Auch die Bankspieler konnten die Partie in keiner Form prägen; ihnen gelangen in der Summe lediglich sieben Zähler. Kombiniert mit einem Elijah Allen, der einen schwachen Tag erwischt hatte, war das zu wenig, um Trier über die Gießener 41:40-Führung (25.) hinaus auf Augenhöhe zu begegnen. Der VfB geriet zum Viertelende folglich mit 46:54 in Rückstand; vor allem Benedikt Breiling konnte Gießen nicht kontrollieren: Der Shooter kam dank fünf Dreiern auf 21 Punkte.
Bei zwei Minuten Restspielzeit kamen die Pointers zwar noch einmal auf 62:65 heran, und eine Minute später ging Allen beim selben Stand an die Freiwurflinie, doch mehr als ein Treffer zum zwischenzeitigen 63:65 war nicht drin, die anschließenden Fehler kosteten die letzten Siegchancen.
VfB Gießen Pointers: Zimmer, Strack, Gansel (2), Göttker, Pavlovic (18/1), Pfannmüller (3), Biallas (6), Henke (2), Felix Rotaru (23/2), Allen (9).