Die Pointers liegen mit Langen auf Rang zwei und haben vier Punkte Rückstand auf den Ligaprimus Karlsruhe, aber ein Spiel weniger absolviert.

»Das war tatsächlich ein sehr komisches Spiel. Mannheim hat sich aber auch als sehr guter Gegner erwiesen«, hielt Pointers-Headcoach Dejan Kostic nach dem Abpfiff in seiner Analyse eines Spiels - das zwei herausragend gute Gießener Viertel, aber auch zwei laschere Quarter beinhaltete - fest.

Die favorisierten Hausherren starteten standesgemäß und lagen nach den ersten fünf Zeigerumdrehungen mit 13:4 vorne. Bis zur ersten Viertelpause blieben die Pointers am Drücker und bauten ihren Vorteil auf 26:11 (10.) aus. »Danach haben wir allerdings das Tempo von Mannheim einfach übernommen. Das war dann ein sehr ein langsames und langweiliges Spiel, ohne richtige Spannung und Aktionen - da war ich natürlich nicht so zufrieden«, monierte Kostic zunächst mit Blick auf das zweite Quarter, in dem die Baden-Württemberger ihren Rückstand wieder etwas zum Schmelzen brachten (23:36, 15.). Zum Kabinengang betrug der Gießener Vorsprung indes immer noch solide 15 Zähler (44:29, 20.).

Obwohl die Lahnstädter das Heft nie ganz aus der Hand gaben, setzten sie im dritten Durchgang auch keine wesentlichen Akzente oder versprühten größeren Spielwitz in der Vorwärtsbewegung. »Wir haben das Spiel einfach verwaltet«, meinte Dejan Kostic, dem freilich missfiel, dass die SG bis zur 30. Minute noch einmal auf 13 Punkte herangepirscht war (48:61).

Immerhin: Im Schlussviertel besannen sich die Mittelhessen noch einmal auf ihre Stärken und wirbelten zwischenzeitlich sogar einen 11:0-Lauf auf 83:57 auf den Court. Punktemäßig ragten am Sonntag vor allem US-Center Josiah De LaCerda (21 Punkte) sowie Vladan Lazic (19 Punkte) hervor.

Trotz des letztendlich hohen Heimsiegs bilanzierte Kostic: »Wir hatten heute nicht ganz so unseren Fluss, das hatte natürlich auch einiges mit der Qualität der Mannheimer zu tun. Defensiv haben wir einen guten Job gemacht, offensiv hätte ich mir aber noch etwas mehr gewünscht, gerade in Sachen Kreativität.«

Weiterhin erläuterte der Pointers-Cheftrainer: »Es war einfach ein komplett anderes Spiel als die Spiele davor. Ich weiß nicht, ob wir Mannheim nicht auch ein wenig unterschätzt haben.« Ein Faktor, überlegte Kostic, könnte gewesen sein, dass Leistungsträger Nemanja Nadjfeji unter der Woche erkrankt war und gegen die SG lediglich zwölf Minuten auf dem Parkett stand. Dafür seien allerdings Philipp Weiler und Lazic ordentlich in die Bresche gesprungen, lobte Dejan Kostic.

Gießen Pointers: Lazic (19/3), Chromik (4/1), Linnenbaum, Rostek (6/2), Nadjfeji (10), Weiler (4), Murken, Oliva I Campabadal (6/1), Mehmed (5), Allen (13), De LaCerda (21/1).