»Warum es so ist, dass wir verloren haben, liegt auch daran, dass wir das erste Viertel etwas verschlafen haben«, bilanzierte Pointers-Headcoach Dejan Kostic nach dem Auftritt beim Staffel-Primus. Die Gastgeber, bei denen Miles Mallory mit 18 Punkten und zehn Rebounds zum Topscorer avancierte, preschten früh davon und führten nach den ersten zehn Spielminuten mit 23:12. Gießens Offensive tat sich zunächst noch schwer, wovon auch am Ende der Partie unterm Strich magere sechs Pointers-Assists zeugten. Ebenfalls nicht wirklich rund lief es diesmal für die Gäste unter den Brettern, wo man nur 25 Rebounds abfing - Karlsruhe sicherte sich immerhin noch 34 Korbabpraller.
Dennoch vermochten die Lahnstädter ihren Fehlstart in die Begegnung im zweiten Quarter (15:22) zu korrigieren und bis zur 28. Minute auf 50:50 auszugleichen. Jedoch in Führung gingen die Gießener Korbjäger nachfolgend - ebenso wie zu jedem anderen Zeitpunkt des Spitzenspiels - nicht, auch wenn Kostic nachträglich konstatierte: »Ich war da der Meinung, dass wir das Spiel gewinnen können, wir hatten das Geschehen da auch dominiert und hatten unsere Anteile. In dieser Phase waren wir sehr diszipliniert.« Zum Kabinengang flackerte auch der Anzeigetafel der Wizards indes ein 38:34-Pausenstand (20.) auf.
Auch im dritten Durchgang blieben die Pointers, die personell etwas dezimiert angetreten waren und daher teilweise taktisch ungewohnte Wege gehen mussten, am Ball und hielten das Geschehen ausgeglichen (57:53, 30.). Tatsächlich verloren die Gäste, auch wenn diese mit der einen oder anderen Entscheidung des Unparteiischen zu hadern hatten, wie Kostic anmerkte, die »Zauberer« bis zu Beginn der Crunchtime hinein nicht aus den Augen (65:63, 38.) und hatten durchgehend die Möglichkeit, das Heft gänzlich an sich zu reißen. In den entscheidenden letzten Augenblicken des Aufeinandertreffens leistete sich Gießen jedoch einige unachtsame Aktionen und ließ auch etwas die vorausgegangene Disziplin vermissen, wie Kostic bedauerte: »Das war schade, ehrlich gesagt, bin ich auch etwas enttäuscht, dass wir das Spiel dann nicht mehr so gestaltet haben, wie wir eigentlich die Möglichkeit dazu hatten.« Unter anderem aufgrund zweier Pointers-Ballverluste konnte Karlsruhe in den letzten 120 Sekunden noch davonziehen. - Pointers: Chromik, Rostek (8/2), Nadjfeji (10/1), Njie (2), Weiler, Oliva I Campabadal (6/1), Allen (19/1), Praß-Jürgens, De LaCerda (20).