Gießen Pointers - Sunkings Saarlouis 71:59

Die Hausherren starteten ordentlich und erspielten sich in den ersten Minuten eine kleine Führung, die sie bis zur ersten Viertelpause allerdings an die Saarländer abtreten mussten (11:12, 10.). »Das lag daran, weil wir im Offensivbereich noch zu statisch waren«, analysierte Pointers-Headcoach Dejan Kostic, dessen Schützlinge anfänglich zu selten den freien Mitspieler fanden und sich »viel zu häufig gegenseitig störten«.

Der Analyse und dem Erkenntnisgewinn ließen die Lahnstädter Taten folgen und stabilisierten sich im Laufe des zweiten Viertels sukzessive. Zwischenzeitlich lagen die Mittelhessen sogar mit 28:19 vielversprechend vorne, leisteten sich aber kurz vor der Halbzeitsirene zu viele Ballverluste. In der Folge vermochten die Sunkings das Spiel noch einmal zu drehen und eine knappe 31:29-Führung (20.) mit in die Kabine zu nehmen.

Während der Pause fand Dejan Kostic offenbar die richtigen Worte, denn anschließend meldete sich sein Team mit merklich mehr Schwung auf dem Parkett zurück. »Die Körpersprache war eine ganz andere. Wir haben das Spiel kontrolliert«, lobte der Gießener Übungsleiter. Nun gaben die Gastgeber ihren Vorsprung nicht mehr aus den Händen und lagen bis zu Beginn des finalen Quarters meist mit fünf bis sieben Zählern vor dem Kontrahenten aus Saarlouis. An diesem Kräfteverhältnis änderte sich auch in der Schlusssequenz nichts mehr. Diese konnten die Pointers - bei denen Nemanja Nadjfeji mit einem Double-Double (19 Punkte, 15 Rebounds) und starken Trefferquoten einen Sahnetag erwischte - schließlich sogar deutlich mit 19:9 für sich verbuchen.

»Gerade in der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan, weil wir den Spielfluss nicht hatten. Den mussten wir in der zweiten Hälfte erstmal ausbauen«, bilanzierte Dejan Kostic und hielt keineswegs unzufrieden fest: »Am Ende des Tages denke ich schon, dass der Sieg absolut verdient ist. Wir haben es wieder geschafft, lediglich 59 Punkte zuzulassen. Saarlouis war aber durchaus schnell und athletisch und hat offensiv Akzente gesetzt. Wir mussten ständig versuchen, das zu matchen - was uns dann in der zweiten Halbzeit auch gelungen ist.« Am kommenden Sonnabend (19:30 Uhr) geht es für die Gießen Pointers dann im mit Spannung erwarteten Spitzenspiel beim Tabellenführer Karlsruhe College Wizards weiter.

Gießen Pointers: Chromik, Rostek (3/1), Nadjfeji (19/2), Njie (10), Weiler, Kenntemich (4/1), Murken, Oliva I Campabadal (7/1), Mehmed, Allen (16/3), Praß-Jürgens (4), De LaCerda (8).