Gießen Pointers – SC Rist Wedel 87:94 (38:47)

„Wir haben uns offensiv auf jeden Fall gesteigert, das sieht man auch am Scoring, das sich viel besser verteilt hat - da haben wir diesmal ein echt mannschaftsdienliches Spiel gemacht“, fiel das Fazit von Pointers-Headcoach Daniel Dörr nach dem Abpfiff versöhnlich aus. Insbesondere ein Mann im SC-Dress, so der Übungsleiter, habe diesmal jedoch den Unterschied gemacht: Wedels Topscorer und US-Pointguard Harrison Cleary, dem trotz einer guten Defensivbearbeitung durch David Amaize und David Wiegard noch 30 Punkte sowie acht Assists glückten. Zu oft traf Cleary selbst aus den unwahrscheinlichsten Positionen und versenkte dabei beachtliche sechs seiner insgesamt sieben Drei-Punkte-Versuche. „Wenn der mal seinen schlechten Tag erwischt, dann gewinnen wir das Spiel auch“, hielt Dörr entsprechend fest.

Lediglich einmal, nämlich nach exakt 39 Sekunden, lagen die Hausherren gegen die angereisten Nordlichter in Front (3:2, 1.), im Anschluss führte bis zum Ende der Begegnung, mal mehr, mal weniger, ausschließlich das Team aus Wedel. In die erste Viertelpause ging es bei einem 22:27-Zwischenstand (10.), nachdem SC-Mann Jakob Hanzalek noch einen Dreier-Buzzerbeater mit dem Erklingen der Sirene versenkt hatte.

Insgesamt agierten die Pointers in der ersten Hälfte defensiv noch zu nachlässig und gestatteten dem bis dato ebenfalls noch sieglosen Kontrahenten zu häufig viel zu einfache Würfe. Über eine 38:25-Führung (15.) brachten die Schleswig-Holsteiner noch einen 47:38-Vorteil (20.) in die Kabine.

„In der zweiten Halbzeit waren wir defensiv dann deutlich besser, aber der Amerikaner war eben einfach nicht zu verteidigen“, sagte Dörr mit Blick auf das Geschehen nach dem Pausentee. Zwar gerieten die Lahnstädter bis zur 15. Minute nochmal gehörig in den Rückstand (45:61), ließen sich aber nie so ganz abschütteln, wie auch Gießens Cheftrainer lobend anerkannte: „Die Jungs haben sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und sich immer wieder herangekämpft. Am Ende können wir uns davon nichts kaufen, aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, auch die Spieler, die von der Bank kamen.“

Nachdem die Pointers zu Beginn des Schlussakts mit 62:75 (30.) hinten lagen, tasteten sie sich nochmal sukzessive an Wedel heran (78:83, 36.) und lagen noch 78 Sekunden vor Spielende in Schlagdistanz (82:88, 39.). In diese Phase bewahrten die Gäste aber die Ruhe und brachten ihren Vorsprung sicher über die Zeit.

Trotz der Niederlage zeigte sich Daniel Dörr mit der Darbietung seiner Schützlinge, bei denen US-Neuzugang Jalen Tyler Gibbs (22 Punkte) zum besten Scorer anvancierte, einverstanden, auch wenn er die abermals zu hohe Turnover-Quote (18 Ballverluste) bemängelte. Zuversichtlich, auch hinsichtlich des nächsten ProB-Auftritts am kommenden Samstag (15 Uhr) bei Rasta Vechta II, betonte der Coach: „Auf der Leistung können wir aufbauen.“

Gießen Pointers: Gibbs 22/1, Carl 5/1, Schneide 10/2, Maruschka 2, Bilski 8/2, Wiegard 6, Elksnis 9, Njie 5, Lischka 12, Amaize 8, Aniol.

Impressionen vom 3. Spieltag

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