Einige Tage nach der 58:70-Auswärtsniederlage bei den BSW Sixers im sachsen-anhaltinischen Sandersdorf, bei der die Mittelhessen vor allem die Anfangsphase verschlafen hatten, konstatiert Pointers-Headcoach Daniel Dörr rückblickend: „Wir haben das Spiel natürlich analysiert: Wir hatten vor allem in der Offensive Probleme, da kommen wir einfach noch nicht richtig in Tritt. Wir müssen schauen, dass wir da insgesamt gefährlicher werden, nicht nur über unseren Amerikaner Jalen Gibbs oder über Benjamin Lischka – daran müssen wir weiterhin arbeiten.“ Tatsächlich sind die beiden Leistungsträger aktuell die beiden einzigen Gießener Spieler, die ein zweistelliges Scoring aufweisen und jeweils auf rund 20 Punkte pro Begegnung kommen.
Bereits gegen den kommenden Kontrahenten aus Schleswig-Holstein soll es nach Möglichkeit besser laufen und die Offensiv-Power von mehreren Schultern gestemmt werden, auch wenn Dörr von den Nordlichtern keine Geschenke erwartet: „Rist Wedel ist natürlich nicht zu unterschätzen, generell würde ich sagen, dass es in dieser Liga keine schwachen Gegner gibt.“
Der SC schaffte es im vergangenen Jahr bis ins Playoff-Halbfinale der ProB, wo er knapp gegen den späteren ProA-Aufsteiger Dresden Titans scheiterte. Bei ihrem ersten und bis dato einzigen Duell in der neuen Runde gingen die Korbjäger von der Elbe mit 71:75 als Verlierer gegen die TKS 49ers Stahnsdorf vom Court, machten es hierbei aber bis in die Schlusssekunden hinein spannend.
Besonderes Gefahrenpotenzial hat Daniel Dörr im Wedeler US-Pointguard Harrison Cleary ausgemacht, der zum SC-Saisonauftakt satte 26 Punkte beigesteuert hatte. Der 24-Jährige (1,85 m) ist erst im Sommer zu den Norddeutschen gestoßen und soll, wie sein Coach Stephan Blode vor der Runde festhielt, neuer „Kreativfixpunkt“ in Wedel werden.
„Aber auch sonst sind die auf allen Positionen gut besetzt“, möchte Daniel Dörr den Fokus nicht nur auf Cleary setzen und ergänzt: „Das wird ein ganzes Stück Arbeit, aber es wird Zeit, dass wir nun unseren ersten Saisonsieg einfahren.“
Was aus heimischer Sicht zuversichtlich stimmt: In personeller Hinsicht können Dörr und sein Co-Trainer Dejan Kostic am Wochenende, vom nach wie vor verletzten Christoph Kenntemich abgesehen, wohl aus dem Vollen schöpfen. Auch der zuletzt gesundheitsbedingt fehlende David Amaize wird wieder mit an Bord sein.
Als „Bonbon“ erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer die Verlosung von zwei Original-Spielertrikots der ROTH Energie Giessen Pointers mit den Unterschriften der gesamten Mannschaft.
Die Tageskasse und die Halle öffnet um 19.00 Uhr, Spielbeginn ist um 20.00 Uhr.