BSW Sixers Sandersdorf-Brehna – Gießen Pointers 70:58 (37:30)
Anders als in der Vorwoche, bei der 70:87-Heimniederlage gegen LOK Bernau, agierten die Mittelhessen anfänglich zu träge und gestatteten Sandersdorf einen zügigen 9:2-Run (3.). „Danach haben wir reagiert und waren wesentlich besser im Spiel“, erklärte Gießens Co-Trainer Dejan Kostic. Tatsächlich lief aus Sicht des angereisten Liga-Neulings nun kurzzeitig etwas runder, bis zur fünften Spielminute verkürzten die Pointers auf zwei Zähler (12:10) - zur ersten Viertelpause hieß es aber wiederum 22:15 für die Heimmannschaft.
So ganz sollten sich die Gießener Korbjäger um Headcoach Daniel Dörr am Sonntagabend von dem eingeschenkten Rückstand des ersten Abschnitts nie erholen, wie Kostic resümierte: „Diese erste Phase hatte den Sixers eigentlich geholfen, das Spiel zu gewinnen. Wir sind denen dann immer hinterhergelaufen.“
Zwar gaben sich die Mittelhessen, die zu keinem Zeitpunkt in Front lagen, in Sachsen-Anhalt nie auf, standen sich teilweise aber selbst im Weg, wenn sie kurz davor waren, den Führungswechsel zu erzwingen. „Wir waren im zweiten Viertel immer nah dran, aber dieses nah war eben nur nah. Obwohl wir immer mal das Momentum bei uns hatten, hat dann ein Ballverlust oder so es verhindert, dass wir vorbeiziehen“, sagte Dejan Kostic, dessen Farben zur Pause einen Sieben-Punkte-Rückstand (37:30, 20.) zu quittieren hatten.
Im dritten Quarter (14:14) gestalteten die Pointers das Geschehen zwar ausgeglichen, leisteten sich in der Vorwärtsbewegung aber immer wieder taktische und spielerische Nachlässigkeiten, die ein dichteres Heranrücken an die Ostdeutschen hemmten.
Auch in den finalen zehn Minuten (16:14) gelang es den Gießenern, die auch aus der Distanz nicht ihren besten Tag erwischten und am Ende eine Dreierquote von 21 Prozent vorzuweisen hatten, nicht mehr, das Ruder herumzureißen. Wie bereits im vorausgegangenen Viertel, bemängelte Kostic, attackierten die Gäste auch in dieser Sequenz den Sixers-Korb zu selten.
Unterm Strich hielt der Gießener Co-Trainer, vor allem mit Blick auf die maue Korbausbeute von 58 Zählern, wobei Kapitän Benjamin Lischka mit 20 Punkten den größten Anteil hatte, fest: „Das Problem ist, dass wir das Spiel nicht defensiv, sondern offensiv verloren haben. Offensiv war das einfach viel zu wenig und auch falsch von den Optionen her gespielt.“ Dennoch blieb Kostic rückblickend versöhnlich mit seiner Mannschaft und betonte: „Wir wussten, dass die Saison schwer wird. Natürlich ist man nie zufrieden, wenn man verliert, aber man muss den Kopf hochhalten.“
Bereits am kommenden Samstagabend (20 Uhr) können es die Gießen Pointers in der Nordstaffel besser machen, wenn der direkte Tabellennachbar SC Rist Wedel seine Visitenkarte in der Sporthalle Gießen-Ost abgeben möchte.
Gießen Pointers: Gibbs 11/1, Carl, Schneider 2, Maruschka 2, Bilski 9/3, Wiegard 4, Elksnis 3, Njie 7, Lischka 20/1.