Zuletzt mussten die Mittelhessen pausieren, da das Spiel gegen Idstein angestanden hätte, die sich vor der Saison vom Ligabetrieb abgemeldet hatten. Für Coach Daniel Dörr kam diese Pause nach dem guten Lauf zur Unzeit. Ziel sei es, nun schnell wieder in den alten Rhythmus zu finden. Um keinen Rost anzusetzen, legten die Pointers Testspiele ein. Der Club liegt nun direkt hinter dem Tabellenersten aus Stuttgart, der am Wochenende in Mannheim verloren hat. Damit schmolz der Vorsprung auf zwei Punkte zusammen. Den direkten Vergleich hat Gießen bereits gewonnen.

Der doppelte Auswärtstrip nach Saarlouis und Ulm würde nahelegen, die beiden Trips durch Übernachtungen zu kombinieren. Daran ist aber schon deshalb nicht zu denken, weil Doppellizenzspieler wie Fritz Rostek am Samstag dazwischen auch noch bei den Rackelos gefordert sind. »Für sie wird es eine sehr harte Woche«, sagte Dörr. Während seine Mannschaft um die Meisterschaft buhlt, kämpft der ProB-Ligist noch um die Playoffqualifikation.

Ob Gießen unter diesen Vorzeichen Nerven und Fokus behält, könnte zum Schlüsselfaktor dafür werden, ob man wirklich im Kampf um den Aufstieg weiter mitmischen kann. Nach der letzten längeren Unterbrechung verloren die Pointers gegen Ludwigsburg. Seither ist man ungeschlagen.

Mit dem Trainingsspiel sollte »die Spannung hochgehalten werden«, so Dörr. »Es wird schwierig, auch wenn es mit unserer Form machbar ist. Wir müssen unsere Energie schlau einsetzen. Dann können wir gewinnen.«

Für Dörrs Zuversicht spricht das immense Selbstvertrauen, dass das Team zuletzt an den Tag gelegt hatte. Seit dem man Ligaprimus Stuttgart mit 109:64 wegfegte, wirken die Pointers beflügelt. Saarlouis, bei denen immer noch Routinier Ricky Easterling die Fäden auf der Aufbauposition zieht, wirkte lange im Titelrennen mit, musste zuletzt aber abreißen lassen. Ulm versteht sich als Nachwuchsteam. Im Programm der Spatzen stechen bislang David Fuchs mit 13 und Thomas Gaus mit 9.4 Punkten pro Spiel hervor.

Da Stuttgart am Spieltag nur eine Partie austrägt, könnten die Pointers bei einem perfekten Verlauf die Tabellenführung übernehmen. Bis dahin ist die Strecke aber weit - nicht zuletzt auch auf der Autobahn.