Die Mittelhessen mischen im Kampf um den Titel damit weiter munter mit. Ein Extralob hatte Coach Dejan Kostic für die beiden Youngster Friz Rostek und Karl Maruschka parat. Beide opferten sich defensiv auf und standen weit über 20 Minuten auf dem Feld. Maruschka war mit 16 Punkten zudem auch bestimmender Offensivfaktor der Pointers: »Sie haben beide brillierte und einen super Tag gehabt.«

Mit der altmodischen Spielweise der Limburger taten es sich die Gießener Regionalliga-Basketballer wie erwartet schwer. Das erste Viertel war durch ein gegenseitiges Herantasten geprägt und ging mit 20:16 an die Gäste. Problematisch wurde es in Quarter zwei. Limburg trifft den Dreier im Saisonschnitt so schlecht wie kein anderes Team in der Staffel, spielte sich von außen jetzt aber in einen Rausch. Das Scorer-Viergestirn aus Matej Kljaic, Jari Beckmann, Noah Westerhaus und Julius Zurna setzte mit (zusammengerechnet) neun erfolgreichen Würfen von Downtown erfolgreiche Nadelstiche.

Gießen versuchte ebenfalls aus der Distanz dagegenzuhalten und scheiterte. Nur sechs Punkte wollten in diesem Durchgang gelingen. Die Wende glückte, nachdem man in der Halbzeit nach dem 26:36-Rückstand den Matchplan justierte. Aufbauend auf einer stabilen Verteidigung lief man vermehrt Fastbreaks und suchte Abschlüsse in Korbnähe. Benjamin Lischka und Chris Miller stellten sich voll in den Dienst der Mannschaft. Matchwinner wurde am Ende Christoph Kenntemich, der seine Flasche Zielwasser wieder fand und sechs Dreier reuste - davon fünf nach dem Seitenwechsel. »Die Stammkräfte kamen uns zur Hilfe und setzten den Job um, den wir uns von ihnen erhoffen. Es war eine starke Teamleistung«, beschreibt Kostic, wie man einen zweistelligen Rückstand in kurzer Zeit in einen zweistelligen Vorsprung ummünzte. Nachdem das dritte Viertel mit 22:9 klar an die Pointers gegangen war, verwaltete man die erspielte Führung bis ins Ziel. Ausschlaggebend war für Kostic des Weiteren das klar gewonnene Duell um den Rebound (38:29). Miller rief mit 17 Punkten, acht Abprallern und fünf Korbvorlagen eine beeindruckende Allround-Leistung ab.

Gießen setzt seine Siegesserie damit fort. Im Parallelspiel zwischen dem Tabellendritten Saarlouis und Ligaprimus Stuttgart setzten sich die Baden-Württemberger knapp durch. Auf die Pointers wartet nun eine spielfreie Woche, in der man schauen muss, ob Stuttgart und Verfolger Ludwigsburg ins Stolpern geraten. Während Gießen seine Hausaufgaben gemacht hat, sind nun andere Mannschaften am Zug. Weiter geht es am 11. März auswärts in Saarlouis.

Gießen: Carl (6), Maruschka (16), Janeck (2), Wiegard (4), Rostek, Njie (10), Kenntemich (19), Baumgarten (1), Miller (17), Bergmann, Lischka (7).