Überragender Spieler der Pointers in Bensheim war Benjamin Lischka, der mit 23 Punkten, zehn Rebounds und zehn Assists ein Triple Double auflegte und sich zusammen mit Christopher Trecie Miller, der 21 Zähler verbuchte, ein Sonderlob seines Trainers verdiente: »Die beiden haben offensiv sehr, sehr gut gespielt.« Dabei wurde Lischka von den Bensheimern oft gedoppelt, aber der Routinier verstand es in diesen Situationen immer wieder, einen freien Mitspieler mustergültig einzusetzen. »Wir haben Inside viele leicht Punkte gemacht«, ergänzte Dörr, dessen Team auch den Rebound deutlich dominierte: Die Pointers sammelten bei guten Wurfquoten aus dem Feld (51 Prozent aus dem Zweier-, 41 Prozent aus dem Dreierbereich) 52 Abpraller ein, die Gastgeber nur 35. Neben Lischka und Miller hob Dörr einen weiteren Spieler hervor: Fritz Rostek, der durch das Fehlen von Paul Carl Regie führen musste. »Er hat das auf der Eins sehr gut gemacht«, sagte Dörr.
Der Start ins Spiel gefiel dem Coach allerdings zumindest in der Defensive nicht. In der Abwehr waren die Pointers nicht konsequent genug und ließen im ersten Viertel 29 Bensheimer Zähler bei 30 eigenen Punkten zu. Doch das änderte sich ab dem zweiten Viertel schlagartig: In der Defensive zogen die Pointers die Zügel an und hielten ihren offensiven Rhythmus - so ging es mit einem 50:39-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Und zu Beginn der zweiten Hälfte sorgten die Gießener bereits für die Vorentscheidung. »Im dritten Viertel haben wir Bensheim zerstört«, brachte Dörr den Auftritt seiner Truppe auf den Punkt. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, und immer wieder wurden Lischka und Miller gefunden. Mit 26:11 ging auch dieser Abschnitt an die Gäste, die angesichts einer 76:50-Führung die Partie vor dem abschließenden Viertel bereits entschieden hatten. Am Ende stand ein 90:62-Sieg, mit dem die Pointers weiter in der engen Spitzengruppe mitmischen. »Das war eigentlich nicht unser Saisonziel, aber jetzt wollen wir natürlich so lange wie möglich oben dabei bleiben«, sagt Dörr. Mit 22 Punkten und fünf Niederlagen sind die Gießener erster Verfolger des MTV Stuttgart, der erst drei Niederlagen auf dem Konto hat. Aber auch Saarlouis und Ludwigsburg mit ebenfalls je fünf Niederlagen dürfen sich noch Chancen auf Rang eins ausrechnen. »Aus eigener Kraft können wir es zwar nicht mehr schaffen. Aber wir sind gut drauf, und es sind noch zehn Spiele«, sagte Dörr.
Gießen Pointers: Maruschka (7), Janeck (6), Rostek (12), Njie (12), Kenntemich (9), Baumgarten, Miller (21), Bergmann, Lischka (23).