Stuttgart gewann gegen Langen und konnte so die jüngste Minikrise überwinden. Die baden-württembergischen Landeshauptstädter behaupten damit ihre Tabellenführung in der Basketball-Regionalliga Südwest. Saarlouis und Ludwigsburg - Gießens ärgste Verfolger - hatten ein spielfreies Wochenende.

»Wir wollen den Schwung aus den letzten Spielen unbedingt mitnehmen«, sagt Coach Daniel Dörr. Die Dominanz auf beiden Seiten des Feldes war beeindruckend. »Die Jungs haben immer noch Selbstvertrauen. Wir dürfen nun aber nicht hochmütig werden«, warnt er zugleich.

Langen ist der Angstgegner der Mittelhessen. Im Hinspiel - die Gießen Pointers waren damals selbst in einer längst überwundenen Zwischenkrise - lag man zur Halbzeit bereits mit 20 Punkten im Hintertreffen. Am Ende der Partie wurde es zwar nochmal knapp, die Punkte blieben aber einmal mehr bei den Giraffen. Seither haben sich beide Teams tabellarisch entgegensetzt entwickelt. Der TV wurde bis auf Platz zwölf durchgereicht. Die nun im Titelrennen befindlichen Pointers könnten sich wohl keinen besseren Zeitpunkt vorstellen, um den »Langen-Fluch« zu brechen.

Topakteure der Flugsicherungsstädter sind Niklas Pons und Sebastian Barth, die bereits höherklassig gespielt haben. Auch Michael Fuss und Jim Augustin Gietz können zweistellig scoren. »Es wird definitiv ein schweres Spiel, aber wenn wir weiter konzentriert sind wie in den letzten Wochen, können wir gewinnen.« Die lange Durststrecke gegen Langen sei dabei Extraanreiz, sagt Dörr weiter.

Vielleicht fungiert am Sonntag Benjamin Lischka als buchstäblicher »Fluchbrecher«. Der Ex-BBL-Spieler glänzte beim Sieg über Bensheim mit einem Triple-Double aus 23 Punkten, 10 Rebounds und 10 Assists. Beeindruckend nahm sich dabei aus, dass Lischka für diese Glanztat nur 28 Minuten auf dem Feld stehen musste. Denn: Erneut war die Leistung eine Teamgeburt. Ist der Kader komplett, kann Dörr ohne große Qualitätsverluste durchwechseln.

Im »Schatten« von Lischkas statistischem Sensationsspiel performte so etwa auch der 19-jährige Fritz Rostek auf Spitzenniveau. Der Shootingguard produzierte zwölf Punkte, angelte sich neun Rebounds und spielte sechs Assists in nicht mal 30 Minuten. Diese Form gilt es nun gegen Langen zu bestätigen.