»Wir haben schlecht gespielt, aber am Ende Charakter gezeigt«, freute sich Headcoach Daniel Dörr, der von einem Arbeitssieg sprach. Angeführt von Benjamin Lischka hatten seine Pointers gut in die Partie gefunden. Immer wieder band der Innenspieler in der Zone mehrere Gegner und schaffte so Räume auf den Außenpositionen.

Diesem Stil blieb Gießen nicht treu, auch in der Defensive war für Dörr noch Luft nach oben. So kam es, dass der noch sieglose VfL mit einer Führung in die Pause ging. Nach selbiger agierte Gießen deutlich wacher. Ein Fehler am Kampfgericht sorgte dann aber für eine längere Spielunterbrechung, von der die Gäste mehr profitierten. Bensheim zog nach Wiederanpfiff das Tempo an und fand seine Treffsicherheit von außen. Vor allem Philip Jenkins schulterte viel Verantwortung und sorgte dafür, dass der Überraschungssieg in der Luft lag. 67:60 hieß es für die Südhessen im vierten Viertel.

Angeführt von US-Guard Christopher Miller, der zuvor hinter seinen Leistungen zurückgeblieben war, fanden die Gießener aber rechtzeitig in die Spur zurück. Dreipunktespiele von Miller und Paul Carl sowie Zähler von Robin Njie nach Zuckerpass durch den US-Amerikaner brachten die Wende, auch wenn es bis zuletzt spannend blieb. Beim Stand von 77:74 für die Pointers rief Gäste-Coach Igor Starcevic zur letzten Auszeit bei noch drei Sekunden auf der Schussuhr. Bensheim brachte keinen Abschluss mehr zustande und bleibt damit weiterhin am Tabellenende. Gießen indes hält mit der Spitzengruppe Schritt.

»Leistungstechnisch war es ein Rückschritt, aber auch solche Spiele muss man eben gewinnen«, ordnet Dörr den Auftritt seiner Farben ein. Für die Lahnstädter war es der vierte Sieg im fünften Spiel. Weiter geht es mit einem Gastspiel beim TV Langen am kommenden Samstag.

Gießen Pointers: Carl (12), Maruschka (4), Yuma (2), Wiegard, Rostek (3), Njie (16), Kenntemich (9), Moser, Miller (17, 6 Assists), Lischka (13, 13 Rebounds).

Bensheim: McLaughlin (12, 7 Assists), Gröhlich (2), Jenkins (21), Salifu (9), Maurer, Becker (6), Mirkovic (10), Tschakaloff (14).