Neun Siege, null Niederlagen und eine magische Korbdifferenz von plus 234 Punkten: Die Wizards werden ihrem Namen bislang mehr als gerecht. "Sie haben einen super Kader mit mehreren Vollprofis und einen guten Trainer", so Daniel Dörr. Sein Gegenüber in der Coaching-Zone ist der renommierte ehemalige Jugend-Nationaltrainer Kay Blümel, der im Sommer den Trainerposten in Karlsruhe übernommen hatte. Schon vor der Saison war Karlsruhe als heißer Meisterschaftskandidat gehandelt worden. Mit welcher Dominanz die Fächerstädter die Regionalliga aber dominieren, ist trotzdem beeindruckend.
Ihre Siege erspielen die Wizards mit 26 Punkten Differenz im Schnitt. "Trotzdem sind sie auch nur Menschen. An einem guten Tag kann man auch sie schlagen", so Dörr. Dafür müsse aber alles stimmen und die Fehlerquote so gering wie nur möglich sein.
Beim Blick auf die Tabelle "stimmt alles" beim Gießener Regio-Vertreter: Fünf Siege konnten die Pointers bislang erringen, das ist gleichbedeutend mit einem sicheren Platz in der Tabellenmitte. Mit Blick auf die anstehende Auswärtsherausforderung in Karlsruhe (Samstag, 19:30 Uhr) kann von perfekten Voraussetzungen allerdings keine Rede sein. Ein Grippevirus grassiert bei den Pointers. Zuletzt konnte Dörr mit nur fünf Spielern trainieren. Die Taktikschulung auf das nächste Match verschob er zwangsweise ans Wochenende. "Wenn es gut läuft, sind wir am Samstag zu acht", hofft der Trainer auf mehrere rasche Genesungen.
Denn auch in Bestbesetzung wäre ein Sieg eine faustdicke Überraschung. Zu stoppen gilt es ein extrem schussstarkes Trio. Bright Mensah führt Karlsruhe teamintern nach Punkten an. Für den US-Guard ist es das erste Jahr in Europa, zuletzt verdingte er sich in der kanadischen Liga. Kaum weniger Zähler verzeichnet Rouven Rössler. Der ehemalige Gießen 46er und Ex-Nationalspieler feierte jüngst seinen 39. Geburtstag, ist aber immer noch kaum zu stoppen. Zuletzt ist es mit Eyke Prahst ein Center, der an die 20 Punkte pro Partie auflegt. "Wir haben nichts zu verlieren. Wir fahren hin und spielen einfach Basketball", sieht Dörr dem Match entsprechend gelassen entgegen.