Gießen, das auf den zuletzt starken Dominik Turudic (Studium) verzichten musste, kam nicht gut ins Spiel und sah sich früh mit einem Rückstand konfrontiert. Nach fünf Punkten in Folge des starken Youngster Noah Litzbach stand es 15:5 für die Hausherren, die auch nach den ersten zehn Minuten mit 25:17 die Nase vorne hatten. Im zweiten Viertel kam die Dörr-Auswahl jedoch besser in die Partie, erarbeitete sich in Person von Routinier Felix Rotaru Punkte am Brett und ging durch einen Dreier von Sven Schäfer sogar mit 29:28 in Führung. Diese Führung behaupteten die Mittelhessen, insbesondere durch Topscorer Chris Miller, auch bis zur Pausensirene, als ein 43:38-Zwischenstand für die Gießener von der Anzeigetafel leuchtete.

Diesen Vorsprung hielten die Lahnstädter bis zur Mitte des dritten Viertels, ehe Nicolas Lagerman, der ansonsten für die U19-Bundesligamannschaft der 46ers aktiv ist, das Spiel zum 51:51 ausglich. Nun wogte das Geschehen mit einigen Führungswechseln hin und her, ehe Litzbach und der überall zu findende Leistungsträger Felix Hecker für einen 63:57-Zwischenstand für den MTV nach 30 Minuten sorgten. Im letzten Viertel legten die Kronberger einen Blitzstart aufs Parkett. Unter anderem durch Dreier von Lagerman und Hecker zogen die Taunusstädter auf 71:57 davon, während die Gießener in der Offensive zu hektisch und eigensinnig agierten. Die Hausherren verwalteten diesen Vorsprung souverän und ließen keine Zweifel mehr aufkommen, wer als Sieger aus dieser Auseinandersetzung herausgehen würde.

»Nach der Halbzeit war es leider phasenweise katastrophal. Wenn wir unser Spiel durchbringen, und das ist der Teambasketball, dann sind wir schwer zu schlagen. Aber wenn wir es mit der Brechstange versuchen und mit Einzelaktionen, dann haben wir keinen Erfolg. Zufrieden bin ich eigentlich nur mit Amil Klisura und Tobias Gansel. Insgesamt hat es auch etwas an der nötigen Einstellung gefehlt. Klar war Kronberg in Topbesetzung, aber auch wir haben einen breiten und guten Kader und können so ein Spiel, wenn wir vernünftig spielen, gewinnen«, war Dörr alles andere als zufrieden.

Gießen: Airosius (10), Mayer (3), Schäfer (6), Miller (25), Pavlovic (2), Kenntemich, Reinwald (2), Gansel (9), Rotaru (4), Henke, Klisura (14).