»Wie häufig in dieser Saison haben wir zwar unsere Systeme gespielt und die Leute in Szene gesetzt, aber am Anfang einfach nicht getroffen«, beschrieb Pointers-Trainer Dejan Kostic die Anfangsphase. Bereits die unter 50 Prozent Freiwurfquote (7/15) aus der ersten Halbzeit war symptomatisch für die komplette Gießener Quote. Makkabi um den ehemaligen Nationalspieler Emeka Erege und Kapitän Sebastian Köhnert nutzte dies, um im ersten Viertel eine 26:19-Führung gegen den Favoriten vorzulegen. Im zweiten Viertel scorten die Pointers bereits etwas besser und ließen auch weniger Gegenpunkte zu, aber nennenswert verkürzen konnten sie zudem noch nicht.
Immer wieder wurde die intensive und für den VfB übliche Verteidigung vom Schiedsrichtergespann abgepfiffen, sodass sich dieser benachteiligt fühlte: »In der 19. Minute bei 33:37 aus unserer Sicht habe ich gemeckert und ein Technisches Foul bekommen«, sagte Kostic: »Dann habe ich diskutiert und direkt noch eins bekommen und musste aus der Halle. Das war ein sehr dummer Fehler von mir, aber ich konnte mir nicht helfen. Die Reaktion der Mannschaft war perfekt«, erläutert der Coach, dass dieser Tumult aber eine Art Weckruf für seine Jungs war.
Denn nach einigen Umstellungen in der Halbzeitpause und mit Daniel Dörr als Vertretungscoach in der zweiten Halbzeit rauschten die Gießener nun über ihre Gastgeber hinweg. Offensiv wie defensiv lief es nun, und auch die Quoten stimmten. Selbst die Freiwurfquote betrug in den zweiten 20 Minuten starke 81 Prozent (13/16).
Das dritte Viertel wurde zu einem 21:8-Machtwort der Pointers und damit bereits zu einer kleinen Vorentscheidung. Auch im letzten Viertel bewegte der VfB den Ball gut und ließ ein starkes 27:19 folgen, sodass die zweite Hälfte klar mit 48:27 zugunsten des Tabellenzweiten endete.
VfB Gießen Pointers: Miller (25), Mayer (10), Hahn (4), Pavlovic (7), Kenntemich (6), Gansel (4), Henke (3), Herwig (10), Seibert (2).