Beide Mannschaften zählen zu den offensivstärksten Teams der Liga, wie die durchschnittlich 82 Punkte von Gießen und die 80 Punkte von Trier eindrucksvoll belegen. Die Weichen für ein Offensivspektakel sind also gestellt. Auf die Angriffslust der Gegner ausgerichtet verlief entsprechend auch die Vorbereitung der Pointers: »Trier ist ein komplizierter Gegner mit viel individueller Qualität. Wir haben uns diese Woche noch mehr mit Defense beschäftigt als sonst und hoffen auf eine Verbesserung zum letzten Spiel«, blickt Pointers-Trainer Dejan Kostic voraus.

Denn er weiß: Die Gladiators haben die besten Dreierschützen der Liga in ihren Reihen, die noch einmal 60 Prozent mehr Distanzschüsse versenkt haben als die offensiv ebenfalls starken Gießener. Dies liegt vor allem am Amerikaner David Turner, der mit 22,6 Zählern pro Partie der Topscorer der gesamten 2. Regionalliga ist. »Er schießt aus allen Lagen und kann ein Spiel auch alleine entscheiden«, weiß Kostic, dass Turner besonderer Bewachung bedarf.

Kopf der Mannschaft ist zudem der ProA-erfahrene Pointguard Thomas Henkel, und auch Center Sören Allgeier ist ein wichtiger Mann. Das wahrscheinlich größte Talent wird Trier aber voraussichtlich fehlen: Mit Rupert Hennen wird einer der talentiertesten deutschen Aufbauspieler wahrscheinlich zeitgleich in der ProA für die erste Mannschaft spielen, aber eine kleine Chance besteht dennoch, dass er gegen die Pointers aufläuft. Das würde natürlich eine immense Verstärkung bedeuten, denn immer, wenn der 20-Jährige dabei war, gewann Trier II auch.

Aber so oder so ist der VfB ebenfalls ein Topteam, bei dem man nicht im Vorbeigehen gewinnt. Coach Kostic kann personell aus dem Vollen schöpfen, was vor allem durch die Center Malte Herwig, Oliver Biallas, David Henke, Daniel Dörr und Felix Rotaru unter den Brettern eine immense Stärke bedeutet.

Quelle: Gießener Allgemeine | 01.12.2017