Die im Tabellenkeller stehende SKG war hierbei allerdings stärker, als die Mittelhessen zuvor erwartet hatten. Denn Roßdorf hatte mit dem Amerikaner Chris Neal einen Neuzugang an Bord, der gegen die Pointers sein Debüt gab und direkt Stabilität in die Mannschaft brachte. So konnten die von Dejan Kostic trainierten Gießener zwar im ersten Viertel bereits ein 31:24 vorlegen, aber die flexibel spielenden Hausherren schafften zu Beginn des zweiten Viertels den 32:32-Ausgleich, und bis zur 17. Minute stellten sie den VfB mit dem 42:43 vor eine echte Herausforderung.
Dann aber zeigten die Lahnstädter erstmals ihre Dominanz, die sie zum einem der drei Topteams der Liga macht: Bis zur Pause zog der Gast noch auf 58:47 davon, wobei vor allem Chris Kenntemich eine gute Partie machte und sich treffsicher von außen zeigte. Über die gesamte Partie hinweg überzeugten zudem vor allem die Guards Chris Miller und Lucas Mayer sowie Center Malte Herwig, sodass Gießen in der 26. Minute sogar schon vorentscheidend mit 75:53 führte.
Aber Roßdorf ließ sich nicht abschütteln und knabberte wieder ein wenig von seinem Rückstand ab. Die VfB-Führung schwankte fortan meist zwischen elf und 16 Punkten. In Gefahr geriet der Erfolg im Hessenderby aber nicht mehr, sodass Zeljko Pavlovic per Freiwurf entspannt die »100« für die korbhungrigen Gäste vollmachen konnte.
»Wir haben das Spiel dominiert, waren aber nicht konsequent genug, sie mit über 30 Punkten zu besiegen. Unser Zusammenspiel war gut, und wir hatten selten einen Bruch. Die mehr als 100 Punkte sind beeindruckend. Die 97 Gegenpunkte sind aber zu viel. Roßdorf hat offensiv gut gearbeitet, und wir haben uns schwergetan, sie zu verteidigen. Das können wir besser. Nächste Woche müssen wir viel arbeiten«, so der Trainer nach dem siebten Sieg im neunten Spiel, durch den die Pointers weiterhin Teil eines punktgleichen Trios an der Tabellenspitze sind.
VfB Gießen Pointers: Miller (24), Mayer (11), Schäfer (13), Kümmel, Scheld, Pavlovic (6), Kenntemich (19), Gansel (8), Henke, Herwig (25), Biallas (2).