Daniel Dörr und David Henke fehlten erkrankt, und auch Felix Rotaru war nicht mit an die Bergstraße gefahren. Damit fehlten den Pointers gleich drei Center bei ihrer Auswärtsaufgabe. Zudem verletzte sich mit Zeljko Pavlovic ein weiterer Leistungsträger schon nach drei Minuten – er knickte um und konnte fortan nicht mehr mitwirken. Sein Schicksal teilte auch noch Kevin Hoxhallari, der in der 21. Minute einen Schlag ins Genick abbekam und bis zum Spielende ausfiel. Aber die Jungs zeigten Moral. So füllte Oliver Biallas die Lücke unter den Körben in makelloser Manier. »Er war heute ein wahnsinnig wichtiges Element, er hat überragt«, lobte Coach Dejan Kostic seinen großen Mann. Und er hatte Sven Schäfer in seinen Reihen, der in der Offensive die Verantwortung übernahm und seinen höchsten Score der gesamten Saison erzielte.
Aber auch Bensheim hatte seine Stärken: So machten es auf den kleinen Positionen der Amerikaner Chris Miller und Richard Maurer den Gießener Guards richtig schwer, und in der Summe erzielte dieses VfL-Duo 40 Punkte. Es entwickelte sich somit eine enge Partie, die zweieinhalb Viertel lang völlig ausgeglichen war. So führte Gießen zur Halbzeitpause nur knapp mit 48:46, und nach 24 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein offenes 57:57. Aber jetzt übernahm der VfB in der Defensive die Kontrolle und legte mit einem 10:0-Lauf auf 67:57 den Grundstein für den Auswärtssieg, denn diese Führung ließen sich die Mittelhessen nun bis zur Schlusssirene nicht mehr nehmen.
»Die Jungs haben eine tolle Moral gezeigt und die Leute tatsächlich ersetzt. Mit viel Willen haben wir die passende Antwort in der zweiten Halbzeit gefunden und völlig verdient gewonnen«, lobte Kostic.
VfB Gießen Pointers: Biallas (15), Gansel (11), Göttker (2), Hoxhallari (11), Mayer (6), Pavlovic (5), Schäfer (35), Schneider (7), Volkert, Ziring (4).