Denn obwohl Gießen kurzfristig auf den erkrankten Leistungsträger Zeljko Pavlovic verzichten musste und die Pointers sich gegen die großen und beweglichen Koblenzer in einem physischen Mismatch befanden, gab der Gast den Ton an. Allerdings erst nach kurzer Eingewöhnungszeit und nach einem 7:18-Start (6.): Auf einmal spielte der VfB flüssig und mit dem Auge für den Mitspieler, was zu einem 18:0-Lauf auf 25:18 führte. Das sehr starke zweiten Viertel beendeten die Lahnstädter beim Lützel-Farmteam über ein 33:20 (13.) mit einer 56:45-Pausenführung. »Koblenz hat kompliziert gespielt und nie aufgegeben, deshalb konnten wir uns leider nicht noch weiter absetzen, obwohl es hochverdient gewesen wäre«, sagte Kostic.

Der Ausbau desVorsprungs gelang im dritten Viertel zunächst auf 61:47 (23.), ehe Koblenz »Harakiri« (O-Ton Kostic) spielte: Lützel warf einfach aus allen Lagen drauf – und traf dabei auch noch. In sieben Minuten glückten den Rheinland-Pfälzern nun sieben Dreier, sodass die Heimmannschaft zum Viertelende auf 66:72 verkürzte. Gießen verteidigte die Führung bis zur 37. Minute, ehe Lützel erstmals zum 83:83 ausglich.

In der letzten Minute der spannenden Begegnung legte Koblenz das 89:87 vor, und Gießen hatte noch 14 Sekunden für einen Angriff: Dieser wurde nach Plan ausgespielt, und Daniel Dörr nahm den abgesprochenen Wurf – doch der Korb fiel nicht, und die knappe Niederlage war offiziell. »Ich würde aber sagen, dass wir trotz der Niederlage aus unserer sogenannten Krise rausgekommen sind«, so Kostic.

Giessen Pointers: Biallas, Dörr (12), Gansel (6), Henke (6), Hoxhallari (10), Kenntemich (14), Kraushaar (5), Mayer (2), Rotaru (10), Schäfer (14), Ziring (8).

Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 28.11.2016