»Das war ähnlich wie letzte Woche: Wir haben vernünftig gespielt und ständig geführt, und dann fangen wir mit unnötigen Aktionen und Ballverlusten an«, beschrieb Pointers-Trainer Dejan Kostic den Spielverlauf. Denn auch diesmal spielte Gießen zunächst überlegen, obwohl mit Sven Schäfer, Mario Kragulj und Henry Volkert einige der Stammkräfte nicht einsetzbar waren. Der VfB prägte die Begegnung und legte von Beginn an eine Führung vor. Die Defensive stand sicher, und das Umschalten in die Offensive funktionierte gut. Zur Pause sah somit beim 42:34 noch alles gut für die Gastgeber aus.
Auch in der zweiten Hälfte gab Gießen den Ton an, das seinen Vorsprung in den zweistelligen Bereich ausbaute und meist mit zehn bis zwölf Punkten führte. Bis drei Minuten vor Schluss: Auf einmal war die Konzentration bei den Pointers wie weggeblasen, die Spannung fehlte, und die Turnovers häuften sich. Bensheim machte nun noch einmal richtig Druck und fand in den kroatischen Zwillingen Fabio und Nereo Grzinic sowie im Amerikaner Chris Miller drei wendige Motoren, die dem VfL auf den Guard- Positionen zu einer kleinen Überlegenheit verhalfen. Die Bergsträßer drehten die Partie somit noch in letzter Sekunde. »Wenn du ständig mit ein oder zwei Punkten verlierst, ist das nicht gerade prickelnd«, sagte Kostic. »Im Training spielen wir immer zwei Stunden lang druckvoll – eigentlich müssten wir genügend Kraft und Konzentration haben, um das aufs Spielfeld zu bekommen. Warum wir uns in den Spielen so anders präsentieren als im Training, ist mir unerklärlich. Wir müssen so schnell wie möglich aus dem negativen Trend raus.«
VfB Gießen Pointers: Biallas (6), Dörr (17), Gansel (4), Hoxhallari (3/1), Kenntemich (11/2), Kraushaar (7/1), Mayer (5/1), Pavlovic (18/1), Schneider (3), Ziring (5/1).
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 21.11.2016