Denn Trier schockte die Konkurrenz mit zwei hohen Siegen. So gewannen die Rheinland-Pfälzer zunächst mit nur sieben Spielern mit 84:69 in Kassel, und letzte Woche schickten sie die als stark einzuschätzenden Bergsträßer mit einer 82:64-Ohrfeige wieder heim.
Der Erfolg hatte vor allem einen Namen: Sebastian Herrera Kratzborn. Der Deutsch-Portugiese spielt trotz seiner erst 18 Jahre bereits auf höchstem Niveau: In beiden Partien erzielte er insgesamt 55 Punkte, und auch in der Pro A spielte er sich mit 15 Punkten im ersten Saisonspiel der 1. Mannschaft in den Fokus. Auch der erst 19-jährige Nils Maisel zeigte zwei starke Regionallligaauftritte, der ebenso wie Herrera und mehrere weitere zum festen Stamm der »Ersten« gehört. Die enge Verknüpfung mit dem Pro-A-Team könnte den Pointers aber in die Karten spielen, denn diese spielen gleichzeitig, sodass ungewiss ist, wer die Reise an Lahn antritt und wer nicht.
»Ich würde mich freuen, wenn Herrera kommt. Wir haben auf jeden Fall die Vorbereitungen dafür getroffen, gegen so ein Ausnahmetalent zu spielen. Er ist der Drehpunkt des Trierer Spiels. Auch Maisel ist stark, und der bullige Center Sören Allgeier ist ein Quadrat unter den Brettern«, sagt Gießens Trainer Dejan Kostic. Nach der Heimniederlage vor zwei Wochen fordert er: »Wir sind seit dem Sieg letzteWoche befreiter, jetzt wollen wir zu Hause endlich die Punkte holen.« Dabei hat er personell die Qual der Wahl; aus dem riesigen Kader fehlt lediglich Sven Schäfer, der nächste Woche zurückerwartet wird.