Aber so klar, wie das Ergebnis scheint, war die Angelegenheit nicht. Denn Trier kompensierte das Fehlen seines Topspielers Sebastian Herrera Kratzborn, der zeitgleich mit der ersten Gladiators-Mannschaft in der Pro A spielte, blendend. Die jungen, schnellen und treffsicheren Rheinland-Pfälzer um Rupert Hennen (28 Punkte) bauten einen immensen Druck auf und rauschten über die Gastgeber hinweg. Gießen fand keinen Rhythmus und verlor das erste Viertel mit 14:36. Zu Beginn des zweiten Viertels wuchs der Rückstand sogar auf 24 Zähler an. »Da war schon die Rote Laterne in Sicht«, kommentierte Kostic den Fehlstart.
Giessen Pointers - Gladiators Trier II 89:73
Aber dann traten wieder die Youngster der Pointers in Erscheinung: Letzte Woche war noch der 17-jährige Kevin Hoxhallari der Matchwinner gewesen, der gegen Trier nun aber nicht mitwirkte. Dafür kamen diesmal die wichtigen Impulse von zwei anderen 17- bzw. 18-Jährigen: Lucas Mayer und Viktor Ziring betraten das Feld, strahlten Bissigkeit aus und rissen ihre Mannschaft mit. Auch Daniel Dörr unter den Brettern, der mit 25 Punkten Topscorer wurde, und der treffsichere Zeljko Pavlovic, der dank seiner Dreiertreffer auf 19 Zähler kommen sollte, ritten auf dem Flow mit. Schon zur Halbzeitpause hatte das jetzt sehr stark spielende Gießen den Rückstand komplett egalisiert. Es ging mit einem offenen 49:49 in die zweiten 20 Minuten. Hier legte der VfB nun rasch fünf bis sechs Punkte vor, aber die Trierer ließen sich nicht abschütteln. So war der Heimsieg auch nach 35 Minuten beim 76:73 aus Gießener Sicht noch alles andere als sicher. Doch der Endspurt gegen die nur sieben Gastspieler fiel klar zugunsten der Hausherren aus, die in den letzten 30 Minuten nur 37 Gegenpunkte zuließen und sich somit über den verdienten ersten Heimsieg der Saison freuen konnten.
»Trier ist eine starke Mannschaft, die noch einige Siege holen wird. Aber die längere Bank, die Geduld und der Wille haben sich schließlich bei uns gezeigt. Wir haben mannschaftsdienlich gespielt,und in der zweiten Halbzeit zu voller Zufriedenheit das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten«, strahlte Kostic.
Giessen Pointers: Biallas, Dörr (25), Gansel (6), Göttker (n.e.), Kenntemich (2), Kragulj (2), Kraushaar (12/1), Mayer (2), Pavlovic (19/3), Schneider,Volkert (13/1), Ziring (8).
Fotogalerie vom 3. Spieltag
Fotos: Sven Kuczera Photography
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