25. Spieltag - Vorbericht
Entsprechend befreit kann der VfB in das Hessenderby starten: „Wir können jetzt ohne Druck spielen und wollen mit einem Sieg einen würdigen Abschluss feiern“, erklärt Kostic, dass sein Team dank des erreichten Saisonziels einerseits keinen Schaden mehr zu fürchten hat, dass es andererseits aber weiterhin auf Erfolge brennt. Aber auch Limburg wird sich anständig verabschieden wollen und die Punkte nicht kampflos hergeben, sodass dennoch Spannung geboten sein dürfte.
Dabei ist es äußerst verwunderlich, dass der Zug in puncto Klassenerhalt für die Baskets bereits abgefahren ist, denn ursprünglich hatte das Team eher auf den Aufstieg geschielt. Der Kader Limburgs liest sich auch so, als sei er mindestens der eines Pro-B-Ligisten: Mit dem Kanado-Engländer Kristoffer Douse, der als Flügelspieler mit satten 25,4 Punkten und zwölf Rebounds der zweitbeste Scorer der Liga ist, und dem 2,10 Meter großen Litauer Mantas Bernatavicius, der 11,2 Rebounds pro Spiel sichert, hatte Limburg von Anfang an zwei hochkarätige Profis in seinen Reihen. Und zudem auf der Aufbauposition mit Justin Stallbohm einen Mann, der agil und wendig ist und auf 13,3 Punkte pro Spiel kommt. Danach verpflichtete die Mannschaft im Laufe der Saison als weitere Guards noch den Tschechen Jan Koranda (16,6 Punkte und 3,1 Assists) und den Amerikaner Gavin Jayde Arrington (23,5 Punkte, 6,6 Rebounds und 3,9 Assists) nach. Und erst im letzten Spiel folgte mit Anthony Miller ein weiterer Amerikaner, der gleich bei seinem Debüt 23 Punkte aufs Feld legte.
Und dennoch entstand aus all diesen herausragenden Einzelathleten zu keinem Zeitpunkt eine echte Mannschaft. Zwar sind die Domstädter die besten Rebounder der Liga (43,3 Rebounds pro Spiel), aber die mit 86 Gegenpunkten pro Partie extrem anfällige Defensive verhinderte, dass bislang mehr als sieben Saisonsiege herausspringen sollten – zu wenig für den Klassenerhalt. Bereits in der Hinrunde konnte Gießen die enorme Individualklasse Limburgs mit 71:55 schlagen, und nun hofft der VfB darauf, diesen Erfolg zum Saisonausstand wiederholen zu können.