24. Spieltag - Spielbericht

Zwar war der schwäbische Gast ohne Max Kochendörfer an die Lahn gereist, aber dennoch hatte der SV keine Mühe, das Spiel zu dominieren. Denn der VfB um Kapitän Felix Rotaru, der am Tag zuvor Vater geworden war, fand das mannschaftliche Zusammenspiel nicht, sondern verstrickte sich in Einzelaktionen. Zudem ließen sich die Pointers in ihrer eigentlichen Bastion, dem Rebound, den Schneid abkaufen. So entschied Tübingen die erste Halbzeit mit 47:36 für sich. Beim abermals überragenden Elijah Allen konnte sich Gießen bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel, denn der Amerikaner steuerte 21 zu den 36 Gießener Punkten der ersten 20 Minuten bei.

Auch das dritte Viertel begann Unheil verheißend, als Pirmin Unger zwei Dreier für Tübingen zum 53:36 versenkte und den Gießener Rückstand auf 17 Punkte anwachsen ließ. Aber auf einmal spielte der VfB wie aus einem Guss, fand immer wieder den freien Mann und die Lücke gegen die defensiv agierenden Gäste. Mit einem 10:0-Lauf auf 46:53 zwang Gießen seinen Gast zur Auszeit, und mit einem Drei-Punkte-Spiel von Oliver Biallas gelang den Hausherren zum Viertelende der 58:58-Ausgleich. Aber nun war der VfB Akku leer und der Faden riss. Tübingen zog nun clever Fouls und bekam im letzten Viertel stattliche 20 Freiwürfe zugesprochen, die es auch zu nutzen wusste. Als Felix Sieghörtner zwei Minuten vor Schluss einen Dreier zum 77:66 für den SV versenkte, war das Spiel schließlich gelaufen.

»Wir haben undiszipliniert gespielt und hatten das Rebounding überhaupt nicht unter Kontrolle.«, resümierte Pointers-Trainer Dejan Kostic.

VfB Gießen Pointers: Casar, Zimmer, Gansel, Göttker (2), Pavlovic (7), Sebastian Rotaru (2), Biallas (16), Henke, Felix Rotaru (14), Allen (35/4).