»Ich bin überglücklich«, machte Pointers-Headcoach Dejan Kostic aus seinen Emotionen nach dem Abpfiff keinen Hehl und resümierte: »Karlsruhe ist eine sehr, sehr physische und gute Mannschaft - die haben uns einen großen Fight geliefert. Das Spiel war qualitativ wirklich sehr gut.«

In einer rappelvollen Brüder-Grimm-Schulsporthalle in Kleinlinden nahmen die Hausherren das Zepter frühzeitig in die Hand und gaben ihren Vorteil anschließend auch nicht mehr ab. Es zeigte sich: Das akribische Arbeiten an der eigenen Defensive in der zurückliegenden Trainingswoche hatte sich für die Mittelhessen gelohnt. Karlsruhe wurde immer wieder daran gehindert, seinen gefürchteten Tempo-Basketball über längere Strecken auf den Court zu bringen. Auch leichte Wizards-Punkte unterbanden die Pointers regelmäßig. Symptomatisch für das Aufgehen der Gießener Taktik: Karlsruhes Topscorer Miles Mallory musste sich am Sonntagabend mit 18 Punkten begnügen. Auf Gießener Seite glänzten offensiv hingegen die drei Kräfte Josiah De LaCerda (25 Punkte), Nemanja Nadjfeji (20 Punkte, 8 Rebounds) sowie Neuzugang Vladan Lazic, der solide 19 Zähler zum Erfolg beisteuerte.

Das erste Quarter sicherten sich die Gastgeber dann auch deutlich mit 26:10 (10.), hatten aber anschließend im zweiten Durchgang (16:22) etwas das Nachsehen. Allerdings: Wann immer der Staffel-Primus mal auf vier oder gar zwei Punkte herangepirscht war, eilten die Pointers wieder um einen bis zwei Schritte davon. Zum Kabinengang leuchtete auf der Anzeigentafel ein 42:38-Zwischenstand (20.) auf.

Auch das nachfolgende dritte Quarter (14:15) war umkämpft, Gießen hielt den Ausgleichsbemühungen der Gäste aber weiterhin Stand. Im Schlussakt (19:10) vermochten sich die Hausherren dann noch einmal zu steigern und den Wizards lediglich noch zehn Punkte binnen der letzten zehn Spielminuten zu gestatten.

»Gerade in der entscheidenden vierten Phase haben wir unsere Defensive mit viel Pressing und Druck gespielt«, erklärte Dejan Kostic und lobte: »Wir waren einfach von der ersten bis zur letzten Minute besser. Ich kann nur sagen, dass wir der verdiente Sieger sind und dass das eine absolute Teamleistung mit einer intelligenten Spielweise war. Ich bin sehr glücklich - und die Spieler sind es auch.«

Pointers: Lazic (19/4), Chromik, Linnenbaum, Rostek (2), Nadjfeji (20), Weiler (2), Oliva Campabadal (1), Mehmed, Allen (6), De LaCerda (25/2).