Gießen Pointers - MTV Stuttgart 79:70
»Das war heute ein echter Kraftaufwand, Stuttgart hat sich wirklich top präsentiert. Das ist eine wirklich physische Mannschaft, die uns durchaus vor Probleme gestellt hat«, lautete das ehrliche Fazit von Pointers-Headcoach Dejan Kostic nach getaner Arbeit.
In der ersten Hälfte generell und entsprechend auch im Auftaktviertel ging es auf beiden Seiten des Courts hin und her. Der MTV traf in diesen Sequenzen viel und stark von außen, was auch eine finale Drei-Punkte-Trefferquote von 44,4 Prozent (12/27) bezeugte. Mit dem Spiel seiner eigenen Mannschaft, die nach den ersten zehn Minuten mit 19:21 hinten lag, war Kostic indes noch nicht ganz einverstanden: »Wir haben uns zu sehr an das Spiel des Gegners angepasst, zu soft verteidigt und wir sind zu wenig zum Korb gegangen.« Jedoch betonte der Übungsleiter auch: »Wir haben gar nicht so viel falsch gemacht, wir waren aber auch nicht bissig genug.« In der Konsequenz sicherten sich die Baden-Württemberger auch den zweiten Durchgang, der sich ebenfalls eng gestaltete (14:16), und wiesen somit zum Kabinengang eine 37:33-Führung (20.) auf.
Die Pointers kehrten taktisch gut sortiert aufs Parkett zurück und steigerten fortan ihre Anstrengungen in Sachen Defensivarbeit. Diese Maßnahme fruchtete prompt, denn Stuttgarts Offensive wurde im dritten Quarter regelrecht ausgehungert, lediglich zehn Zähler waren dem MTV vergönnt. »Wir haben dann als Team ganz anders agiert und auch defensiv als Team ganz anders gespielt. Das hat uns einfach geholfen, dass wir hier mehr investiert haben«, lobte Dejan Kostic, dessen Schützlinge den ersten Abschnitt nach der Halbzeitpause mit einem starken 14:3-Lauf eröffnet hatten. Ins Schlussviertel ging es dann bei einem 52:47-Zwischenstand (30.).
Hier kamen die Gäste zwar wieder vermehrt zum Korberfolg, insgesamt hatten die Lahnstädter aber die Hand auf dem Geschehen drauf und verbuchten auch diesen Akt mit 27:23 für sich. Unter dem Strich zeigte der Daumen von Kostic nach dem Abpfiff dann auch nach oben. Außerdem stellte der Pointers-Headcoach erfreut fest: »Wir haben einfach auch die Kraft, solche Spiele zu drehen, weil wir physisch vorbereitet sind.«
Der Höhenflug der Universitätsstädter hält also an. Kommendes Wochenende steigt dann auswärts das mit Spannung erwartete Hinrunden-Derby bei den Licher Basketballern.
Gießen Pointers: Thüne, Rostek (5/1), Nadjfeji (11), Njie (7/1), Weiler, Kenntemich (13/3), Campabadal (16/1), Allen (10), Praß-Jürgens (2), De LaCerda (15/1).