Die Mittelhessen haben sich zum Saison-Zapfenstreich noch einmal etwas vorgenommen, betont Pointers-Headcoach Daniel Dörr vor der Dienstreise gen Nordrhein-Westfalen: »Wir wollen auf jeden Fall im letzten Spiel mit einem Sieg aus der Runde gehen - das wollen wir definitiv.« Optimistisch ergänzt der Lahnstädter Übungsleiter: »Wenn wir die gleiche Leistung abrufen wie in den letzten Wochen gegen die Topteams, dann sollte uns das auch gelingen.« Erst am vergangenen Wochenende boten die Gießener Korbjäger dem Tabellenzweiten BSW Sixers Sandersdorf noch einmal ordentlich Gegenwehr und unterlagen am Ende überschaubar mit 80:89.
Das Hinspiel gegen die BBG Herford hatten die Universitätsstädter, die ohne ihren damals erkrankten Trainer angetreten waren und über weite Strecken der Partie die Führung innehatten, nur knapp mit 83:86 verloren. Diese hauchdünne Pleite wurmt Dörr bis heute noch ein wenig: »Das war vielleicht so der Knackpunkt. Hätten wir damals gewonnen, wäre die Saison vielleicht anders ausgegangen.«
So ist es freilich, wie es ist: Die Pointers gelten als sportlicher Absteiger, während die BBG entspannt und sozusagen »saved« in den Ring steigen darf. Auch die Herforder werden kein geringes Interesse daran haben, sich zum Saison-Endspurt noch einmal von ihrer Schokoladenseite zu zeigen. Von den letzten zehn Pflichtspielen vermochte die BBG indes lediglich eines für sich zu entscheiden.
Bester Scorer der Hansestädter ist aktuell Smallforward Shawn Tyrell Gulley, der pro Partie 15,6 Punkte sowie starke 9,5 Rebounds markiert. Gleichauf steht Shootingguard Filmore Beck, der bereits an mehreren hessischen Stationen (Frankfurt, Hanau, Langen) aktiv war, mit ebenfalls 15,6 Zählern im Schnitt. Eigentlich führt, ebenfalls auf der Smallforward-Position, US-Guy Herman Hightower das Punkte-Scoring der BBG an (20,6 PpS) - der 26-Jährige ist allerdings schon seit mehreren Monaten verletzt und stand zuletzt gegen die Pointers auf dem Parkett.
Beim Dörr-Team sieht es in personeller Hinsicht so weit gut aus, einzig aussetzen darf Flügelspieler Nemanja Nadjfeji, der für einen Lehrgang der deutschen 3x3-Nationalmannschaft von seinem Arbeitgeber freigestellt wird. Daniel Dörr erläutert: »Da es um nichts mehr geht, haben wir ihm natürlich gestattet, dahin zu fahren.«