Dörr erläutert vor der Abreise und die Nordstaffel-Tabelle im Sinn habend: »Wir haben jetzt noch drei Spiele - und die müssten wir alle drei gewinnen. Gleichzeitig dürfte der Vorletzte Herford keines seiner drei Spieler mehr gewinnen. Von daher gilt am Wochenende noch einmal: alles oder nichts.« Zur Einordung: Nach der Begegnung in Wedel müssen die Gießen Pointers noch beim Tabellenzweiten Sandersdorf Sixers (1. April) sowie, sollte bis dahin wirklich alles im Sinne der Gießener laufen, am letzten Spieltag (8. April) zum etwaigen Abstiegskampf-Showdown beim genannten Tabellennachbarn BBG Herford antreten.

Doch das alles ist Zukunftsmusik und Theorie, zunächst einmal muss die mittelhessische Konzentration Rist Wedel gelten. Dörr freilich weiß nur zu gut, mit wem seine Schützlinge am Wochenende die Klingen zu kreuzen haben, und warnt: »Das ist eine sehr, sehr gefährliche Mannschaft. Die haben vor allem einen sehr guten Amerikaner.«

Gemeint ist der Pointguard Harrison Cleary, dem im Schnitt 24,2 Punkte sowie 4,9 Assists gelingen und der aktuell der beste Scorer beider ProB-Divisionen ist. Auch beim letzten SC-Auftritt, als die Schleswig-Holsteiner nach einer sechs Spiele währenden Durststrecke mal wieder einen Sieg feiern konnten, drückte der Amerikaner der Begegnung natürlich seinen Stempel auf. Beim Wedeler 86:74-Erfolg gegen Rasta Vechta II markierte Cleary starke 32 Punkte, sechs Assists und sieben Rebounds und avancierte somit zum Matchwinner.

Dennoch: Die Pointers wittern ihre Chance. Das liegt zum einen natürlich an dem Umstand, dass man das Hinspiel gegen den SC nur knapp (87:94) verloren hatte, zum anderen aber auch an der eigenen starken Performance am letzten Wochenende, als man die Dragons Rhöndorf, immerhin Rangvierter, am Rande einer Niederlage hatte und erst nach Verlängerung mit 92:99 den Kürzeren ziehen musste. »Da haben wir, finde ich, wirklich eine sehr gute Leistung gezeigt. Wenn wir gegen Wedel eine ähnliche Leistung abrufen, dann haben wir auf jeden Fall eine Chance, um das Spiel zu gewinnen«, ist sich Dörr sicher.

Zum Personellen: Vorab fraglich ist aus heimischer Sicht der Einsatz von Shootingguard Paul Carl, der unter der Woche angeschlagen war. Ansonsten sollte der Kader für das Auswärtsspiel vollzählig sein.