Dragons Rhöndorf – Gießen Pointers 97:85 (55:49)
„Es war zwar schon wieder eine Niederlage, dennoch bin ich positiv gestimmt – es haben ja auch drei Leute gefehlt“, erläuterte Pointers-Headcoach Daniel Dörr nach der Dienstreise nach Nordrhein-Westfalen. Neben dem langzeitverletzten Christoph Kenntemich mussten am Wochenende gesundheitsbedingt auch noch Routinier Benjamin Lischka sowie ganz kurzfristig David Wiegard passen. Im Rahmen dieser Umstände zeigte sich Dörr mit der Darbietung seines Teams einverstanden, zumal er zu Bedenken gab: „Rhöndorf ist eine der Top-Mannschaften in der Liga und ich denke, die werden auch weiterhin ganz vorne mitspielen. Die sind jetzt kein direkter Maßstab für uns.“
Zur Chronologie des Geschehens: Die Zuschaue sahen ausgeglichene Anfangsminuten (7:6, 2.), ehe die Dragons ein erstes Ausrufezeichen setzten und bis zur fünften Minute einen 11:0-Lauf aus dem Hut zauberten (18:6). Die Pointers taten sich auch in der Folge gegen die Offensivwucht der Hausherren – bei denen in dieser Sequenz vor allem US-Pointguard Devon Goodman (24 Punkte) sowie Scharfschütze Nicolas Buchholz (12 Punkte) für Furore sorgten - schwer, ließen den Rückstand bis zur ersten Viertelpause aber zumindest nicht weiter anwachsen (34:23, 10.).
Im zweiten Abschnitt, angeführt von David Amaize und Jalen Gibbs, kämpften sich die Gäste zurück (36:35, 13.) und blieben den „Drachen“ nun dicht auf den Fersen (51:49, 19.). In der Schlussminute der ersten Hälfte konnte Röhndorf seinen Vorsprung allerdings noch einmal leicht erhöhen (55:49, 20.).
Der erste Treffer im dritten Quarter gehörte Gießens Amaize, anschließend jedoch erlebte das Spiel des Dörr-Teams einen merklichen Einbruch. Die Dragons brachten einen weiteren 12:0-Run zustande und lagen auch nach 30 Minuten mit 82:64 vermeintlich vorentscheidend in Führung.
Allerdings: Die Pointers bewiesen in der Fremde Moral und schlugen im finalen Abschnitt noch einmal zurück. In der 36. Minute, nach einem Distanztreffer von Gibbs, nahm der Liga-Neuling plötzlich wieder Tuchfühlung mit der favorisierten Heimmannschaft auf - der Rückstand betrug lediglich noch sechs Zähler (86:80, 36.).
Anschließend geriet die Aufholjagd der Hessen jedoch ins Stocken, in den letzten vier Minuten erspielte sich Gießen lediglich noch fünf Punkte, die Dragons wiederum zogen bis zum Abpfiff wieder davon. „Am Ende hat es dann leider nicht mehr gereicht“, sagte Daniel Dörr, der unterm Strich aber vor allem lobende Worte an seine Schützlinge sandte: „Die Jungs sind wirklich als Team aufgetreten, daher bin ich auch nicht zu sehr enttäuscht. Wenn wir das so beibehalten: Die Gegner, die wir schlagen müssen, die kommen erst noch. Dann können wir auf einer solchen Leistung aufbauen.“
Gießen Pointers: Gibbs 23/6, Carl, Schneider 6, Maruschka 8/1, Bilski 15/3, Elksnis 7/1, Njie 8, Amaize 18/3, Aniol.