Gießen steht mit 16 Siegen bei sechs Niederlagen noch immer an der Tabellenspitze. Kein Team der Regionalliga Südwest hat bereits mehr Partien abgespult - und nun kommt die bereits viertletzte am Samstag hinzu. Das Verfolger-Trio aus Stuttgart, Ludwigsburg, Kronberg hat 18 und 19 Spiele zu verzeichnen.

Mit einem Sieg in Reutlingen könnten die Pointers den Druck auf diese drei Teams erhöhen. »Druck« war auch das Stichwort nach der Niederlage gegen Kronberg: Die Pflicht, siegen zu müssen, habe auf den Schultern der Spieler geruht. Die Sperre von Benjamin Lischka, nach einem disqualifizierenden Foul am Wochenende, hatte ihr Übriges dazu beitragen. Gegen Reutlingen ist der Forward wieder mit von der Partie.

»Es wird kein einfaches Spiel«, erklärt Dejan Kostic. Und dennoch sagt der Coach, der das Amt gemeinsam mit Daniel Dörr führt: »Nichts ist verloren, aber wir müssen das genauso auch kommunizieren.« Adressaten sind dabei das eigene Team und das Umfeld. Die Pointers würden gerne aufsteigen, haben ihr Schicksal jetzt aber nicht mehr komplett selbst in der Hand. Durch eine Rückkehr in die Erfolgsspur ist das am einfachsten wieder möglich.

Ähnlich wie Kronberg sei Reutlingen »eine sehr komplizierte Mannschaft, gerade zu Hause. Sie sind zwar im Mittelfeld«, führt Kostic mit Blick auf den Tabellenneunten aus, »aber die Mannschaft lebt von ihren guten Schützen außen. Sie verteidigen hart, physisch und druckvoll«. Kostic ist froh, dass Lischka wieder dabei ist. Natürlich waren es auch Corona-Erkrankungen in anderen Teams, die dazu führten, dass ausgerechnet die Pointers die mit Abstand meisten Partien abgespult haben: »Hoffentlich bleiben wir bis zum Saisonende gesund«, sagt Kostic, und meint damit auch Verletzungen.

Kleinere Blessuren bleiben nach dem harten Programm nicht aus. Ab dem Reutlingen-Spiel muss Gießen wieder im gewohnten Wochen-Turnus aktiv werden, während auf den Rest viele Englische Wochen warten. Die Aufstiegschance ist noch immer am Leben.