Da Verfolger Stuttgart strauchelte und seine fünfte Saisonniederlage kassierte, steht Gießen jetzt mit vier Punkten Vorsprung auf dem ersten Tabellenrang. Stuttgart muss in zwei Nachholspielen punkten, kann aber nur darauf hoffen, dass die Pointers selbst ins Wanken geraten. Der direkte Vergleich gehört den Mittelhessen.

Stuttgart-Bezwinger war aber kein geringeres Team als jene Kronberger, gegen die es für das Team von Dejan Kostic und Daniel Dörr heute geht. »Sie sind immer für eine Überraschung gut«, warnt Kostic. Der MTV Kronberg musste vor einiger Zeit den Abgang von Noah Litzbach verkraften, der seine Mannschaft mit 18 Punkten pro Einsatz trug. Dafür stieß im Saisonverlauf Jonathan Mesghna zum Team zurück. Der Dreierspezialist hatte seine Karriere 2020 eigentlich beendet. Er ging viele Jahre in der ProA und der ProB auf Korbjagd und markiert in Diensten der Kronberger heuer starke zwölf Zähler pro Einsatz.

Kostic stellt sich auf eine Defensivschlacht ein: »Sie spielen mit wechselnden Verteidigungsarten«, erklärt der erfahrene Coach. »Sich dort zu finden, wird echt eine Herausforderung.«

Allerdings eine, die sich lohnen könnte: Kronberg ist einer der letzten »dicken Brocken«, die auf Gießen noch warten. Die fünftletzte Partie der Hauptrunde hat somit den Charakter eines Schlüsselspiels. Aus dem Spitzentrio - neben Stuttgart und den Pointers hat noch Ludwigsburg Außenseiterchancen auf den Aufstieg - hat keine Mannschaft bereits mehr Spiele absolviert (und gewonnen).

Corona hat den Spielplan durcheinander gewürfelt. Es handelt sich allerdings nicht um das einzige Match, dass es diese Woche auf fremden Parkett zu bewältigen gilt. Am Wochenende geht die Reise der aufstiegswilligen Gießener auch noch nach Reutlingen. Es sind spannende Tage für das Coach-Duo um Kostic, Dörr und natürlich den gesamten Verein.