Punktgewinne über die direkten Konkurrenten Saarlouis, Kaiserslautern und zuletzt Kronberg haben die Gießener wieder auf den siebten Tabellenrang klettern lassen. "Eigentlich nur gegen Stuttgart haben wir uns einen Ausrutscher erlaubt. Trotzdem stehen wir mit den vielen gewonnenen direkten Vergleichen jetzt gut da", blickt Coach Daniel Dörr auf den letzten Monat seiner Pointers zurück. Damit sind die Lahnstädter sechs Spieltage vor dem Ende der Runde zwar noch nicht völlig aus dem Schneider, wenn es um das Saisonziel "Klassenerhalt" geht. Mit einer gewissen Entspannung kann man dem Kräftemessen mit dem Tabellenzweiten Lützel-Post Koblenz aber dennoch entgegensehen.

Nichtsdestotrotz hätten die Pointers sicher nichts dagegen, im Faschingsspiel am Samstag in der Theodor-Litt-Schule (18 Uhr) als "Posträuber" aufzutreten und dem Favoriten die Punkte wegzunehmen. Ohne Grund stehen die Rheinland-Pfälzer allerdings nicht ganz weit oben im Klassement. Schon im Hinspiel zeigten sie Gießen mit 89:65 klar die Grenzen auf. Ligaprimus Karlsruhe konnten sie die einzige Saisonniederlage beizufügen. Beide Teams eint, dass sie der Konkurrenz in diesem Jahr enteilt sind - obwohl Koblenz nur noch dünne Außenseiterchancen auf den Titel genießt und unlängst gegen Crailsheim strauchelte.

Anführer auf dem Parkett ist ein abschlussstarkes Trio: Marko Sutalo, Keith Eugene Sherill jr. und Edin Alispahic können Spiele alleine entscheiden und scoren im Schnitt zwischen 12 und 16 Punkten pro Einsatz. Die Ausgeglichenheit des Kaders war es bereits im Hinspiel, die die Mannschaft von Chris Dictapanidis nach ausgeglichenem Auftaktviertel davonziehen ließ. Hervorstach im November Milan Trtic, der den Gießenern 18 Punkte einschenkte und damit deutlich überperformte. Insgesamt fünf Spieler legten zweistellige Werte auf und legten mit einem 26:7 im zweiten Viertel den Grundstein zum Sieg.

Nicht mit dabei im Frühherbst war Henning Schaake. Der Stretch-Vierer stand in seiner Jugend beim ProB- und Regionalliga-Team des TV Lich auf dem Parkett, bevor es ihn sportlich wie beruflich an die Mosel zog. Immerhin können die Pointers nach derzeitigem Stand verletzungsfrei in die Partie starten. "Koblenz ist schon eine brutal gute Mannschaft, aber wir haben nichts zu verlieren. Sie sind schlagbar und haben mittlerweile auch schon fünfmal verloren. Trotzdem bräuchten wir einen sehr guten Tag", glaubt Dörr.