Da haben die Protagonisten genügend Zeit, um die nicht eingeplante Niederlage in Tübingen zu verarbeiten. Dörr bemängelte die Abwehrleistung seiner Mannschaft und die 23 Ballverluste. Tübingen spielte schnell und aggressiv - das wussten die Gießener, aber sie fanden dagegen nie ein erfolgreiches Rezept.

Nach dem ersten Viertel führten die Tübinger mit 23:17. Die Gießener bekamen Topscorer Nico Hihn nie in den Griff: Der Smallforward erzielte 28 Punkte. Und mit dem flinken Guard Daniel Zacek hatten sie ebenfalls massive Probleme - er schenkte ihnen 26 Zähler ein. Überhaupt kamen die Gäste aus Hessen mit der kleinen Aufstellung der Tigers nicht zurecht. "Unsere Großen konnten sie bei der Penetration nicht verteidigen", sagte Dörr. Dennoch blieb sein Team auf Schlagkontakt. Mit einem Acht-Punkte-Rückstand ging es für die Gießen Pointers in das finale Quarter (57:65).

Dort schienen sie ihren Rhythmus besser zu finden. Doch in entscheidenden Phasen kamen einige fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter dazu, die die Pointers in ihrer Aufholjagd behinderten. In den letzten vier Minuten mussten sie zudem ohne ihren stärksten Spieler auskommen - Tyrell Sturdivant, der bis dahin 21 Punkte und 18 Rebounds aufgelegt hatte, musste mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen. "Es war eine verdiente Niederlage", bilanzierte Dörr.

Gießen: Henke, Furlan (2), Gansel (1), Kenntemich (13), Pavlovic, Theilig (12), Mayer (27), Schneider (4), Semlitsch, Sturdivant (21).