Falko Theilig, Chris Kenntemich und Dominik Turudic waren aus beruflichen oder universitären Gründen verhindert und konnten nicht mit dem Team von Daniel Dörr nach Crailsheim reisen. Die Ausfälle kompensierte die Mannschaft nur eine Halbzeit lang. Nach der Pause zogen die Merlins konsequent davon. "Sie haben gut getroffen, wir haben aber auch viele einfache Dinger zugelassen", erklärt David Henke. Der Kapitän musste - wie alle Akteure der eingedampften Achter-Rotation - viel Verantwortung tragen und kam auf sieben Punkte und vier Rebounds.Es waren die kleinen Spieler der Crailsheimer, die den Unterschied machten. Allen voran Trevon Evans und der ehemalige Rackelo Leo Vrkas konnten mit 30 und 17 Punkten viele Akzente setzen. Unterm Brett hatte Gießen wie so häufig Vorteile. Der womöglich beste Big Man der Liga, Tyrell Sturdivant, ließ mit 25 Zählern bei 15 Rebounds einmal mehr nichts anbrennen. Trotzdem kamen die Hausherren vor allem in der ersten Halbzeit zu vielen zweiten und dritten Chancen und kontrollierten das offensive Brett. Eine gallige Presse tat ihr Übriges und sorgte für viele Ballverluste. Bereits zur Halbzeit lagen die Zauberer so mit 50:42 in Front.

Nach dem Seitenwechsel machten die Hessen auf dem Papier vieles besser, ließen weniger Rebounds liegen und vermieden Ballverluste. Parallel stieg aber die Crailsheimer Trefferquote. "Am Ende hat uns einfach die Tiefe von der Bank gefehlt", so Henke. Bemerkbar machte sich der Leistungsabfall hinter Sturdivant und Lucas Mayer, die zusammen allein 50 Zähler markierten.

Weiter geht es für das Dörr-Team mit einem Heimspiel gegen Fellbach am Samstag (18:00 Uhr). Es ist zugleich der letzte Auftritt in der Theodor-Litt-Halle in diesem Jahr. - Gießen: Sturdivant (25), Semlitsch, Schneider (10), Mayer (25), Schäfer (7), Gansel, Furlan (5), Henke (7). / Crailsheim: Evans (30), Precious Idiaru (1), Hahn (4), Tokody (2), Promise Idiaru, Seibert (1), Antunovic (20), Kovacevic (8), Moser (12), Urbansky (8), Vrkas (17).