26:10 hieß es nach zehn gespielten Minuten. Nachdem Nico Hihn die Gäste gleich zu Beginn in Führung geworfen hatte, kannte die Partie danach nur noch eine Richtung. Gießen attackierte immer wieder inside, insbesondere über Tyrell Sturdivant. "Dort haben wir unsere Vorteile ausgespielt", erklärt Dörr den Matchplan der Pointers. Der Neuzugang aus den Vereinigten Staaten markierte elf seiner am Ende 19 Punkte gleich im ersten Viertel und räumte auch beim Rebound mächtig auf. Vergab er wie etwa in der dritten Spielminute aus der Distanz, war auf Christopher Kenntemich verlass: Der agile Guard fischte den Offensivrebound, begab sich zurück hinter die Dreipunktelinie und versenkte zum 10:2. Nicht weniger als fünfmal sollte der 22-Jährige am Samstagabend von Downtown treffen.

Auch Falko Theilig, der am Ende der Sommerpause und nach mehrjähriger Auszeit vom Basketballsport bei den Pointers unterschrieben hatte, zeigte eine starke Leistung. "Mit ihm ist der Spielaufbau viel flüssiger, er kreiert gut für die anderen", freut sich Dörr. neun Punkte und sechs Assists legte der ehemalige 46ers-Akteur in knapp 20 Minuten auf. Theilig hätte sicherlich noch mehr Spielzeit gesehen, wäre er am Ende des Auftaktviertels im Getümmel um den Ball nicht zu Boden gegangen. Er zog sich eine Platzwunde zu und musste zwischenzeitlich auf der Bank Platz nehmen. Später konnte der Guard aber wieder mitwirken.

Dennoch hatten die Tigers nun mehr vom Spiel und konnten den Rückstand kurz in den zweistelligen Bereich drücken (21:29, 16.). Zur Halbzeit strahlte aber noch immer ein komfortabler 38:29-Vorsprung auf der Anzeigetafel der Theodor-Litt-Halle. Als die Gäste nach einem Dreipunktespiel zu Beginn des dritten Viertels durch Hans Kienzle auf 35:40 verkürzten, übernahm Kenntemich mit zwei Dreiern viel Verantwortung. Wenig später ließ er aus selber Distanz seine Zähler 15, 16 und 17 folgen und stellte auf 57:43. "Er hätte auch noch mehr Punkte gemacht", ist sich Dörr sicher, der nun aber dazu überging, die Spielzeit großzügig zu verteilen. Die Nachwuchsspieler verwalteten den erspielten Vorsprung souverän, auch wenn Tübingen am Ende Ergebniskosmetik betreiben durfte und ein 76:60 in der Schlussphase zum 79:69-Endstand aus Sicht der Mittelhessen drückte.

"Es war ein guter Start für uns und ein wichtiger Sieg", ist Dörr froh. Auswärts müssen die Pointers nun beim TV 1862 Langen ran, die am Samstag bei den Crailsheim Merlins mit 67:90 unter die Räder geraten sind. Das nächste Heimspiel steht am 5. Oktober gegen Idstein ins Haus.

Gießen: Sturdivant (19), Semlitsch (3), Schneider, Mayer (9), Schäfer, Theilig (9), Pavlovic (6), Kenntemich (17), Gansel, Furlan (3), Henke (5), Turudic (8). - Tübingen: Broening (6), Hihn (21), Zacek (12), Skaistlauks, Schwaibold (4), Kienzle (12), Francisco (2), Sorgius (7), Rojas (5).


Am 2. Spieltag steht ein Auswärtsspiel beim TV Langen an, Sprungball ist am Samstag 28.9. um 19:30 Uhr.