Angeführt von Christopher Miller hatten die Pointers eine frühe Führung etabliert, die sie über die Stationen 12:6 und 25:20 bis zum Viertelende wahrten. Andre Gilette glich auf der Gegenseite zweimal aus, fand in Christoph Kenntemich aber seinen Meister: Von der Dreierlinie eroberte der spätere Topscorer die Führung zurück (30:27, 13.). Danach kam jedoch ein Bruch ins Spiel der Mittelhessen. Fellbach nutzte das Momentum, verriegelte die Zone und konnte bis zur Halbzeit auf 53:46 stellen. Als James Arbinger nach dem Seitenwechsel auf 61:50 erhöhte, schien der Drops bereits gelutscht. »Wir sind aber immer dran geblieben«, lobt Coach Daniel Dörr.

Vier Dreier in Serie des exzellent aufgelegten Kenntemich sorgten dafür, dass Gießen 13 Minuten vor dem Ende wieder auf 67:69 herangekommen war. Dass es nicht mehr zum Führungswechsel kommen sollte, begründet Dörr durch zwei Faktoren: »Bei uns haben die Kräfte nachgelassen. Gleichzeitig fehlten uns das letzte Quäntchen Glück und auch Wille.« Kenntemich schoss seine Farben durch einen Dreier erneut auf 85:89 heran und würde durch Julian Reinwald unterstützt, der bei zwei verbliebenen Minuten den Rückstand weiter zum Schmelzen brachte. Näher sollten die Pointers im letzten Auswärtsspiel der Saison aber nicht mehr herankommen.

»Die Niederlage ist zwar kein Beinbruch«, erklärt Dörr, kritisiert aber die mangelnde Konsequenz in der Defensive. Der vor dem Spiel anvisierte fünfte Platz ist trotzdem noch aus eigener Kraft erreichbar. Dafür müsste Konkurrent Langen am letzten Spieltag mit mindestens fünf Punkten bezwungen werden. – Gießen: Airosius (21), Gansel (4), Henke (6), Kenntemich (27), Kraushaar, Mayer (7), Miller (12), Reinwald (10). / Fellbach: Steinort (11), Sermokas (14), Sagolj, Sagadin (5), Rotim (13), Ristau (4), Ljutic (5), Kumtepe, Klingler, Gilette (21), Azemovic (3), Arbinger (18).