Führungsfigur der Mannschaft ist mit Rouven Roessler aber ein alter Hase, der auch in Mittelhessen als jahrelange Identifikationsfigur der Gießen 46ers seine Spuren hinterlassen hat. Der unter der Woche 38 Jahre alt gewordene Flügelspieler schwingt sich in seiner badischen Heimat mit 20,6 Punkten pro Spiel zum zweitbesten Scorer seiner Farben auf. Übertrumpft wird »RR« nur noch vom US-Amerikaner Bright Mensah, der auf 21,7 Punkte pro Spiel kommt.
»Sie haben sehr viel individuelle Klasse, ich habe aber den Eindruck, dass sie sich darauf ein bisschen verlassen und nicht ganz so gut als Team zusammenspielen«, blickt Coach Dörr auf den kommenden Gegner, der direkt am Anfang der Saison ein Ausrufezeichen setzte und Koblenz die bisher einzige Niederlage zufügte.
Insgesamt verlief der Saisonstart, zumindest für die vermutlich hohen Ansprüche in Karlsruhe, eher durchwachsen, sodass sich Dörr durchaus Chancen für seine Mannschaft ausrechnet: »Die Jungs sind heiß darauf, es besser zu machen als gegen Speyer. Dazu müssen wir in jedem Fall deutlich besser auf den Ball aufpassen und dürfen uns nicht so viele leichte Turnover erlauben. Auch müssen wir offensiv einen besseren Tag erwischen und Chris Miller mehr Unterstützung zukommen lassen. Sollte uns das gelingen, dann können wir ihnen ein offenes Spiel liefern.«
Nichtsdestotrotz eine schwere Aufgabe für den Aufsteiger, der mit einer ausgeglichenen Bilanz von vier Siegen und vier Niederlagen auf einem soliden siebten Platz steht. Personell hat Dörr derweil keine Ausfälle zu beklagen und berichtet davon, dass »die Jungs im Training natürlich noch ein wenig geknickt waren aufgrund des Speyer-Spiels, aber mittlerweile voll auf Karlsruhe fokussiert sind«.