Zwar »nur«, weil Koblenz aktuell zwei Spiele weniger absolviert hat, zudem konnten die Pointers nach dem 67:73 aus der Hinrunde auch den direkten Vergleich nicht für sich entscheiden. Aber für die Gießener Moral war der Erfolg dennoch Gold wert.
»Kurz vor Schluss haben wir sogar überlegt, ob wir die Verlängerung wollen, damit wir doch noch den direkten Vergleich gewinnen können. Aber am Ende war es uns wichtiger, das Spiel zu gewinnen. Das war ein tolles Erlebnis«, strahlte Pointers-Trainer Dejan Kostic erleichtert, nachdem die Fans in der gut gefüllten Halle ihren VfB 1900 lautstark zum Erfolg gepeitscht hatten. Für Gießen war dies bereits der sechste Sieg in Folge, während für Lützel die Serie nach sieben Erfolgen am Stück nun beendet ist.
Überragender Herwig
Zuvor hatten die Zuschauer zwei hochmotivierte Mannschaften erlebt, die wussten, was auf dem Spiel steht, und die entsprechend ihr ganzes Niveau entfalteten. Die Pointers um den mit 16 Punkten und 20 Rebounds überragenden Malte Herwig erwischten direkt den besseren Start und legten bis zur Pause ein 51:41-Polster vor. »Das war phänomenal; wir hatten das Spiel völlig unter Kontrolle. Wir wollten auf einen hohen Score gehen und haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten«, so Kostic.
Aber Koblenz biss sich in der zweiten Hälfte zurück, verkürzte Punkt um Punkt und glich schließlich zum 65:65 aus. In der Folge wechselte die Führung hin und her. Eine Minute vor dem Schluss führte Koblenz sogar 91:87. Doch Gießen stellte sich in Auszeiten neu ein, glich aus, und der gute Chris Miller machte 20 Sekunden vor dem Ende das siegbringende 95:93.
VfB Gießen Pointers: Miller (22), Mayer (13), Pavlovic (2), Kenntemich (17), Lazic (9), Gansel, Henke (2), Herwig (16; 20 Rebounds), Rotaru (14).