Dabei legte der Gast von der Lahn drei Viertel lang die Führung vor, auch wenn ein deutliches Absetzen nicht gelang. Denn während der VfB gegen die Koblenzer in der Defensive die Lücken dichtmachte, unterliefen im Aufbau immer wieder Ballverluste, die die Pointers nicht nur um ihren offensiven Lohn brachten, sondern die die Gastgeber postwendend zu erfolgreichen Fastbreaks nutzten. Zudem verschenkte Gießen durch seine schwache Freiwurfquote von nur 50 Prozent etliche Punkte.
Durch seine defensive Stabilität und die offensive Qualität von Chris Miller beendete der VfB die erste Halbzeit mit einem 31:26, und auch nach drei Vierteln sah durch das 50:43 alles noch rosig aus. Aber dann stellte Koblenz auf eine Zonenverteidigung um, die den Pointers überhaupt nicht behagte und die die Turnover-Bilanz in den Keller sinken ließ. Gleichzeitig verlegten die Gäste einfache Punkte im Inside-Bereich. Trotz dieser Umstände ging Gießen dennoch mit einer 67:65-Führung in die letzte Minute. »In einer Auszeit haben wir dann eigentlich ganz klar besprochen, was zu tun ist. Aber wir haben uns nicht daran gehalten«, sagte Coach Kostic. Im Gegenzug kassierte der VfB einen Dreier, fabrizierte danach einen Ballverlust und schickte den Gegner an die Freiwurflinie, wo dieser sicher traf und einen glücklichen Sieg in der Halle behielt.
»Defensiv war das eine gute Leistung«, sagte Kostic: »Aber 50 Prozent Freiwurfquote und die vielen Ballverluste in einem Spitzenspiel – das geht überhaupt nicht.«
Pointers: Miller (25), Mayer (4), Schäfer (7), Scheld, Pavlovic (7), Kenntemich, Gansel (2), Henke (10), Herwig (10), Rotaru (2), Dörr.