»Eigentlich war alles zufriedenstellend. Wir haben viele schöne Sachen gemacht und das Spiel in der Defensive kontrolliert. Wir konnten sogar schon einige Sachen für die schwierigen Spiele der nächsten zwei Wochen ausprobieren«, fand Trainer Dejan Kostic positiveWorte nach einem nie gefährdeten Sieg.
Ein Grund für die starke Form ist mit Sicherheit die tiefe Besetzung der Gießener: Obwohl mit Oliver Biallas und Mario Kragulj zwei Leistungsträger der Pointers angeschlagen fehlten, hat der Kader derzeit eine solche Fülle, dass gestandene Spieler wie Center David Henke oder Pointguard Alex Göttker es diesmal nicht einmal auf den Spielbogen schafften. Denn auch so konnte Kostic eine schlagkräftige Zwölfer-Rotation aufbieten, in der auch die Jugendlichen viel Spielzeit erhielten und die den Gast jederzeit unter Kontrolle hatte.
Zumindest beinahe jederzeit: Die Nordhessen hatten sich gut auf den VfB vorbereitet und versuchten, ihm mit hohem Tempo auf den Guard-Positionen das Leben schwer zu machen. Zunächst auch mit Erfolg: Das erste Viertel endete mit einem ausgeglichenen 23:22 für die Hausherren. Aber dann kam bereits der Meilenstein. Gießen stellte sich auf die ACT-Spielweise ein und startete das zweite Viertel mit einem Lauf auf 40:27, den Tim Kraushaar mit einem Dreier abschloss. Und bis kurz vor der Halbzeitpause zog der Gastgeber sogar auf 55:35 davon. In der Folge konnten die Kasseler nur durch Dreiertreffer mühsam verhindern, dass der Pointers-Sieg vorzeitig in trockenen Tüchern war. Durch die zahlreichen Distanzerfolge schrumpfte der VfB-Vorsprung zum Ende des dritten Viertels somit noch einmal auf 76:69, aber dann zog Gießen noch einmal an: Als Daniel Dörr im Fastbreak einen Assist auf Kraushaar spielte, legte dieser erfolgreich zum 90:73 (36.) – und damit zur Vorentscheidung ab. »Es gibt noch einige Sachen in der Offensive und Defensive, die wir abstellen müssen, denn die nächsten Spiele werden kein Selbstläufer«, mahnte Kostic trotz der Erfolgsserie zur Konzentration.
Giessen Pointers: Dörr (22), Gansel, Hoxhallari (15), Kenntemich (5), Kraushaar (12), Mayer (5), Pavlovic (15), Rotaru (11), Schäfer (3), Schneider (4),Volkert (5), Ziring (2).
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 31.10.2016
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