Gießen ließ von Beginn an keinen Zweifel an seinem geplanten Auswärtssieg aufkommen und entschied bereits das erste Viertel mit 24:14 für sich.Vor allem auf den großen Positionen konnte der VfB gegen die eher kleinen und wendigen Koblenzer immer wieder Nadelstiche setzen. So wurde Daniel Dörr mit 27 Punkten Topscorer, während Oliver Biallas vor allem defensiv einen hervorragenden Job machte und etliche Rebounds schnappte. Zudem schnürte auch Altkapitän Felix Rotaru einmal mehr seine Schuhe, da kurzfristig ein Ersatz für den erkrankten Tobias Gansel benötigt wurde. Und auch er fügte sich nahtlos in die geschlossen gute Mannschaft ein, die druckvoll nach vorne spielte und trotz der zweiwöchigen Spielpause schön zusammenspielte, auch wenn in Phasen die Anspannung fehlte.
Der variable BBC um den starken Alexander Hensler seinerseits stellte die Gäste mit vielen Wechseln vor Zuordnungsprobleme, und mit wilden Aktionen und einigen Dreiertreffern sorgte er dafür, dass der Pointers-Vorsprung nicht auf mehr als 16 Punkte anwachsen konnte. Weniger als zehn wurden es allerdings auch nicht, und so startete Gießen über den 45:35-Halbzeitstand mit einem 68:58 ins Schlussviertel. Auch in der 38. Minute war die Führung noch zweistellig, sodass der VfB es verschmerzen konnte, dass die aus der Distanz treffsicheren Horchheimer noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnten. »Die haben 39 Minuten lang Zone gespielt und hatten ihre enge Halle im Rücken. Trotzdem haben wir 92 Punkte erzielt – darauf können wir stolz sein«, zog der zufriedene Kostic Bilanz, dessen Team die Auftaktniederlage nun endgültig vergessen gemacht hat und mit dem vierten Sieg in Serie bereits in der Spitzengruppe der Liga angekommen ist.
Giessen Pointers: Biallas (6), Dörr (27), Hoxhallari (6), Kenntemich (5), Kragulj, Kraushaar (8), Mayer (2), Pavlovic (12), Rotaru (6), Schäfer (14/4), Schneider (6).
Quelle: Gießener Allgemeine Zeitung | 24.10.2016