Aber die Partie hätte auch andersherum ausgehen können. So spielten die nahezu mit der Starting Five durchspielenden Südhessen schlicht, aber effektiv. Eine bewegliche Zone verhinderte, dass Gießen seine Plays durchziehen konnte. Vor allem die großen Tilman Isensee und Moritz Benzing erwiesen sich unter den Brettern als stark. Die Pointers auf der anderen Seite hatten zwar mehr Qualität in ihrem Kader, verfügten aber nicht über genug Kreativität, um die Zone zu knacken. Stattdessen suchte der VfB immer wieder den Abschluss von außen, was zu vielen Fehlwürfen führte. Auch die unkonstant pfeifenden Schiedsrichter halfen nicht gerade dabei, dass sich ein schönes Spiel entwickelte.
Bis zum 19:16 war die Partie ausgeglichen, bis ein Dreier von Paul Schneider einen Gießener Lauf auf 33:18 einleitete. Bis zum 50:39 (23.) blieb der VfB nun vorne. Aber dann gewann der Krampf wieder Überhand, und etliche Pointers-Ballverluste sowie ein Technisches Foul gegen Zeljko Pavlovic führten dazu, dass Bergstraße beim 59:58 (33.) wieder die Führung übernahm. Jetzt pfiffen die Schiedsrichter aber zwei Offensivfouls nacheinander gegen den Gast, und beide Gießener Ballgewinne endeten mit Dreiern durch den stark aufbauenden Tim Kraushaar und durch Pavlovic. Aber trotz der 74:66-Führung (39.) wurde es noch einmal spannend, denn Bergstraße konnte zum 74:74 ausgleichen. Dies war dem Gast unter anderem durch das je fünfte Foul gegen Malte Herwig (33.) und Tobias Gansel (34.) möglich. Aber 4,5 Sekunden vor Schluss behielt Schneider die Nerven an der Freiwurflinie und traf zum Sieg. »Wir haben die Flexibilität in der Offensive verloren und ideenlos gespielt. Aber ich bin trotzdem zufrieden mit dem Sieg«, resümierte PointersTrainer Dejan Kostic.
Pointers: Kraushaar (11), Schäfer (7), Kragulj (10), Pavlovic (11), Kenntemich (3), Schneider (15), Gansel, Burright (8), Henke (3), Herwig (8).
Fotos zum Spieltag von Harlad Friedrich:
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