22. Spieltag - Spielbericht

Realistisch gesehen sind mit Stuttgart und Heidelberg/Kirchheim somit nur noch zwei Mannschaften in Schlagweite des VfB, die dieser noch abfangen kann. Bliebe es bei zwei Absteigern, hätte Gießen somit noch eine Chance auf den Klassenerhalt. Da sich diese Anzahl aufgrund der Absteiger aus den höheren Ligen aber mit großer Wahrscheinlichkeit erhöhen wird, könnte der Zug des Ligaverbleibs bereits jetzt für den VfB abgefahren sein. »Das war sehr ärgerlich, weil es ein wichtiges Spiel war. Die Situation hätte anders für uns ausgesehen, wenn wir gewonnen hätten«, trauerte Jan Villwock, der die Pointers gemeinsam mit Oleg Rachmakow trainiert, der verpassten Chance hinterher.

Da das Damoklesschwert des Abstiegs über beiden Teams schwebte, war die Anfangsphase von Nervosität und Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt. Ab dem 11:10 (7.) konnte sich Mainz zum Viertelende noch auf 24:16 absetzen. Aber derVfB reagierte souverän und entschied das zweiteViertel deutlich mit 27:16 für sich. Dank einer strukturierten und konzentrierten Leistung ging der Gast somit mit einer 43:40-Führung in die zweite Halbzeit. Und auch hier knüpften die Lahnstädter zunächst an die gute Leistung an. In der 29. Minute etwa führte der VfB mit 66:60 und war bis hierhin drauf und dran, den überlebenswichtigen Sieg einzufahren.

Aber wie so oft in der Saison erfolgte nun der Einbruch. »Wir hatten als Ziel, von außen zu penetrieren, anstatt einfach draufzuwerfen. Wir wussten alle, wie Mainz spielt und dass wir uns auf ihre Rennerei nicht einlassen dürfen. Aber genau das haben wir nun gemacht«, schilderte Villwock den Bruch. Auch der Rebound verlief an diesem Wochenende aus Pointers-Sicht katastrophal: Die in diesem Bereich normalerweise starken 1900er verloren das Abprallerduell mit 21:42 überaus deutlich. Mainz ging dank seiner schnellen zweiten Chancen zunächst auf 74:68 (33.) davon und erhöhte mit einem 10:0-Lauf von 79:75 (35.) auf 89:75 (39.).

VfB Gießen Pointers: Volkert (19), Gansel, Fuller (14/1), Göttker (2), Pavlovic (22/1), Kragulj (2), Schneider, Biallas (1), Henke (1), Felix Rotaru (17/2), Lev Ron (4).