1. Spieltag - Spielbericht
Bereits das erste Viertel bot einen negativen Vorgeschmack auf eine schwache Partie von beiden Mannschaften. Beide Teams starteten verhalten und schafften es nicht, ihre Systeme durchzuziehen. Auf Gießener Seite machte sich dabei besonders die Lücke durch den Ausfall von Zeljko Pavlovic bemerkbar, der beruflich verhindert war. Zudem konnten auch Kapitän Felix Rotaru nach seiner Verletzung und Oliver Biallas nach der verpassten Vorbereitung noch nicht ihre 100 Prozent abrufen, auch wenn Rotaru mit 15 Punkten und 14 Rebounds abermals bester Pointers-Spieler wurde. Der Gast aus Heidelberg hingegen setzte nur acht Spieler ein, von denen einer auch nur einen Kurzeinsatz erhielt; sprich der USC agierte mit einer Siebener-Rotation, was ihm nicht besonders viele Möglichkeiten eröffnete.
So stand es nach fünf Minuten gerade einmal 4:1 für den VfB, bevor der Gast seinen ersten Korb aus dem Spielverlauf erzielen konnte. Dies war nun der Weckruf für die Badener, die das erste Viertel noch mit einem 12:6 beendeten. Den Hausherren hingegen gelang bis zur ersten Sirene weiterhin nichts, zu viele Chancen blieben ungenutzt. Erst im zweiten Viertel konnte Gießen dank seines beherzten Reboundverhaltens besser ins Spiel kommen und mit 14:16 den Anschluss herstellen. Beim Stand von 18:22 (17.) aus VfB-Sicht startete der immer sicherer werdende USC jedoch durch, vor allem in Person von Christoph Rupp. Dieser war beim folgenden Heidelberger 7:0-Lauf zum 29:18-Halbzeitstand der dominierende Mann, der nach den ersten 20 Minuten bereits zwölf seiner insgesamt 18 Punkte erzielte. Außerdem kam der 20-jährige Smallforward auf sechs Rebounds und drei Assists, womit er bester Heidelberger des Abends wurde. Bis zum 28:36 (24.) blieb Gießen nun vor allem dank Kapitän Rotaru ein ebenbürtiger Gegner, doch ein 8:0-Lauf des USC innerhalb von zwei Minuten brachte danach bereits die Vorentscheidung.
Näher als auf zwölf Punkte kamen die Gießen Pointers bis zur Schlusssirene nicht mehr heran, wofür mit großem Anteil mit Nils Steuber ein Ex-VfB-Spieler sorgte: Der Center erzielte den Großteil seiner 15 Punkte in der Schlussphase und verteidigte den Korb gut. Vor allem die offensive Ausbeute Gießens schmerzte sehr, denn mit 35 Prozent aus dem Feld und 0/15 Dreiern warfen die Pointers zu viele Bälle einfach weg. »Offensiv hat uns das Selbstvertrauen gefehlt, und wir müssen am Eins-gegen-Eins in der Verteidigung arbeiten«, so Pointers- Coach Villwock, »Aber wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen, sondern auf eine Steigerung hoffen.«
VfB Gießen Pointers: Volkert (12), Kraushaar (2), Gansel, Schleth (3), Göttker (2), Pantke, Boyd (4), Sebastian Rotaru (4), Biallas (5), Henke, Felix Rotaru (15; 14 Rebounds), Schäfer (8).