Nach dem hohen Halbzeitrückstand zeigten die Pointers dennoch einen engagierten Kampf, was auch Trainer Dejan Kostic nach der Partie noch einmal betonte „Das zweite Viertel haben wir kopflos gespielt, was uns am Ende noch die Probleme bereitet hat. Das war schade, aber wir müssen positiv bleiben und das Gute aus dem Spiel im Fokus behalten. Wir sind gegen eine sehr gute Mannschaft noch einmal zurück ins Spiel gekommen und wenn wir so konzentriert bleiben, haben wir noch die Chancen auf wichtige Siege im Abstiegskampf.“
Zum Spiel:
In der Anfangsphase wirkten die Gießener trotz der langen Anfahrt hellwach und holten sich angeführt vom starken Jacob Ledoux, der im ersten Viertel bereits 15 Punkte machen konnte, die frühe 6:2-Führung. Allerdings konnten die Gastgeber zu Beginn froh sein, dass Shaquille Rombley immer wieder am Brett abräumte und auch in der Offense immer wieder zur Stelle war. Itzehoe legte früh einen kleinen Lauf hin, den Coach Daniel Dörr nach dem 11:12-Rückstand sofort mit einer Auszeit unterbrach. Daraufhin drehte Jacob Ledoux richtig auf und verwandelte zwei starke Dreier zum 16:16-Ausgleich. Beide Teams zeigten in diesem Spielabschnitt gute Drives, die auf beiden Seiten zu einfachen Punkten führten. Ledoux setzte zum Abschluss seines überragenden ersten Viertels noch einen Buzzerbeater hin, sodass die Pointers mit einem knappen 19:23- Rückstand ins zweite Viertel gingen.
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Pointers wieder stark beginnen - vier Punkte von Maruschka und ein Fastbreak von Ledoux bedeuteten die 25:23-Führung für die ROTH Energie Giessen Pointers. Allerdings verloren die Lahnstädter mit der Führung vollends den Faden und scorten über sieben Minuten gar nicht mehr. Auch die Eagles zeigten kurzzeitig Probleme vorm Korb, aber durch Marshall und McBride bauten die Itzehoer einen komfortablen Vorsprung bis zur Halbzeit auf. So endete das schwache zweite Viertel mit 42:26 für die Gastgeber.
In der Kabine müssen dann Daniel Dörr und Dejan Kostic die richtigen Worte für die Spieler gefunden haben. So begann die zweite Spielhälfte mit einem astreinen 8:0-Lauf, sodass die Gießener wieder in Reichweite waren. Zu diesem Zeitpunkt war es David Amaize, der mit starken Läufen zum Korb immer wieder für Gefahr sorgte. Minutenlang pendelte sich das Ergebnis bei 48:40 für die Gastgeber ein, ehe die Gastgeber mit einem Freiwurf den Bann brachen. Dennoch zeigten die Pointers Moral - Amaize erzwang ein Drei-Punkte-Spiel, was der 22-Jährige mit dem Freiwurf zum 43:49 aus Gießener Sicht vollendete.
Zum Ende des dritten Viertels war die Partie vollkommen offen, schließlich waren die Pointers mit dem 51:45 aus Eagles-Sicht wieder nah dran.
Auch im letzten Spielabschnitt hätte sich die Partie zum Wohl der Gießener wenden können, so waren es ganz wichtige Punkte von Jacob Ledoux, der mit einem spektakulären Dreier und schnellen Punkten die Gießener auf 53:58 heranbrachte. Auch Robin Njie sorgte in der nächsten Szene für ein Highlight, als er Rombley klasse blockte und den Ball zu Amaize brachte, der mit dem Dreier zum 56:58 aus Pointers-Sicht verwandelte. Es begann die Crunchtime und nach einem fragwürdigem Pfiff gegen Benni Lischka, der ausgefoult das Feld verlassen musste, wendete sich das Momentum auf die Eagles-Seite. Emil Marshall versenkte zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt einen weiten Dreier zum 66:59 für die Itzehoer. Diese Führung gaben die Gastgeber auch nicht mehr her, sodass die Pointers nach starkem Kampf dennoch mit 65:75 die Punkte an die Eagles geben musste.
Pointers: Ledoux (25), Carl (2), Schneider, Maruschka (7), Troussel (10), Njie (3), Kenntemich (3), Lischka (2), Amaize (13).