Das musste auch das Trainerteam Daniel Dörr und Dejan Kostic nach der Partie zugeben „Wir  haben eigentlich ein sehr gutes Spiel gemacht, wenn man bedenkt, dass wir nur wenig trainieren  konnten. Der entscheidende Punkt ist dann, dass wir in der zweiten Halbzeit Teile verschlafen  haben. Das konnten die Iserlohner knallhart ausnutzen, weswegen wir uns wieder geschlagen  geben müssen“, so Dejan Kostic nach der Partie. Ein absoluter Lichtblick war aber Neuzugang  Jacob Ledoux, der mit 37 Punkten eine überragende Leistung abspulte. 

In der Starting-Five setzte das Pointers-Trainerteam auf die beiden Neuzugänge Ledoux und  Troussel, die neben Robin Njie, David Amaize und Paul Carl starteten. Nach nicht einmal zwei  Minuten zeigten die beiden neuen Akteure gleich ihre starkes Zusammenspiel, als US-Amerikaner  Ledoux, Tim Troussel mit starkem Zuspiel in Szene setzte. Die Gastgeber starteten wieder stark -  so waren David Amaize und Robin Njie, die die Pointers mit 12:6 in Front brachten. Von Beginn an  zeigte die neuformierte Starting-Five einen leidenschaftlichen Auftritt, was nach 7 Minuten eine  verdiente 17:7-Führung bedeutete. Dennoch war Iserlohn keineswegs schwach unterwegs, vor  allem Toni Prostran und Marko Boksic führten die Kangaroos mit schnellen Spielzügen an. So  endete ein hochunterhaltsames erstes Viertel mit 23:20 für die ROTH Energie Giessen Pointers. 

Den zweiten Spielabschnitt feuerte Niklas Bilski mit einem herrlichen Drei-Punkte-Wurf zum 26:20  an. Weiterhin war es aber das intensive Spiel von beiden Seiten - die Kangaroos glichen nach 14  Minuten in Person vom stark aufgelegten Marko Boksic zum 30:30-Unentschieden aus. Im Verlauf  des zweiten Viertels konnten sich dann die Gäste die Führung erarbeiten, allerdings blieben die  Pointers dran. Ein Wurf jenseits der 6,75-Meter von Paul Carl fand sein Ziel zum 36:38 aus  Gießener Sicht. Die Pointers zeigten Moral und ließen in der Folge Defensiv kaum etwas zu,  daraus folgte in Minute 18, die 43:41-Pointersführung durch den überragenden Jacob Ledoux. Zu  diesem Zeitpunkt hatte der Neuzugang bereits 19 Punkte auf dem Konto. Beide Seiten spielten  hochemotional, auch das Publikum in der Osthalle fieberte zu diesem frühen Zeitpunkt stark mit.  Nach klasse 20 Minuten ging es auch verdient für die ROTH Energie Giessen Pointers mit 48:44 in  die Halbzeit. 

Den Beginn in die zweite Hälfte konnten die Iserlohn Kangaroos besser für sich entscheiden -  keine zwei Minuten war im dritten Viertel gespielt, da eroberten die Sauerländer mit dem 51:48 die  Führung. Die Gäste wirkte zu Beginn wacher und zwangen Daniel Dörr nach dem 51:56 aus  Pointers Sicht zur Auszeit. Die Kräfte zerrten bei beiden Mannschaften, aber die Pointers wollten  dieses Spiel auf keinen Fall hergeben. In Minute 25 brachte David Amaize die knapp 220  Zuschauer in der Osthalle zum Jubeln, als er die 61:58-Führung mit einem Dreier brachte. Zu 

diesem Zeitpunkt entwickelte sich eine klasse Partie von beiden Mannschaften - die Führung  wechselte minütlich. Es war ein offener Schlagabtausch mit offenen Visieren. In der Schlussphase  des dritten Viertels konnten die Gäste wieder aufziehen - 57 Sekunden vor Ende des Viertel war  es Samuel Mpacko mit dem Dreier zum 74:67 für die Kangaroos. Zum Ende des Viertel führten die  Gäste mit 76:67. 

Doch die Pointers wollten sich nicht trotz des intensiven Spiels nicht geschlagen geben. Binnen  90 Sekunden zu Beginn des letzten Viertels waren die Gießener wieder auf 72:76 herangerückt,  sodass Iserlohn-Trainer Dennis Shirvan die Auszeit nehmen musste. Dennoch hielten die Nerven  

der Gäste dem großen Druck stand. Zwei Minuten vor Ende traf Emil Loch zum 92:82 für Iserlohn.  Gleich im Gegenzug brachte Bilski die Gießener wieder auf 85:92 in die Nähe des Ausgleichs. Die  Kräfte fehlten einfach in den letzten Minuten, sodass sich die ROTH Energie Giessen Pointers  trotz einer starken Leistung mit 90:101 geschlagen geben musste.