Nach dem in der zurückliegenden Woche publik gewordenen Abgang von Pointers-Top-Scorer Jalen Gibbs sowie des lettischen Powerforwards Ronalds Elksnis, ging es bei den Lahnstädtern in Sachen Neuverpflichtung offensichtlich ganz schnell. Mit nach Stahnsdorf reisen konnten am Sonntagnachmittag der neue Gießener US-Guard Jacob Ledoux, dem prompt 29 Zähler glückten, und der neue französische Forward Tim Troussel. Unterstützen mussten die beiden neuen Gesichter indes zunächst einmal eine Gießener Rumpftruppe, bestehend aus insgesamt nur sieben Korbjägern - darunter das eben genannte Duo selbst. Gesundheitsbedingt passen mussten unter anderem Pointers-Leistungsträger Benjamin Lischka sowie Christoph Kenntemich. Spontan halfen derweil die beiden Youngster Jon Ukaj und Yuma Janeck aus.

»Es war schwierig, wir haben aber gekämpft. Insgesamt war es natürlich zu wenig, wir habe zu wenig als Team zusammengespielt - aber es war eben auch eine schwierige Situation aufgrund der vielen Ausfälle«, bilanzierte Pointers-Headcoach Daniel Dörr nach der Begegnung 

Zum Spielverlauf: Das Kräftemessen startete ausgeglichen und mit mehreren Führungswechseln (7:8, 5.). Rund 140 Sekunden vor Beendigung des ersten Quarters stellten die Pointers das Scoren ein, sodass Stahnsdorf mit einem 5:0-Run leicht davonzuziehen vermochte (19:15, 10.). Im zweiten Abschnitt blieb das Dörr-Team den Hausherren anfänglich auf den Fersen (21:23, 8.), musste dann aber einen wegweisenden 14:0-Lauf der Ostdeutschen, die ihren Vorteil somit auf 37:21 (16.) ausbauten, schlucken. Generell agierte Gießen defensiv in Halbzeit eins zu lasch und lief entsprechend zur Halbzeitpause einem 13-Punkte-Rückstand hinterher (31:44, 20.).

Gießener brechen am Ende ein 

Nach einem ausgeglichener, jedoch punktearmen dritten Quarter (15:14) leuchtete auf der TKS- Anzeigetafel zu Beginn des Schlussdurchgangs ein 59:45-Zwischenstand (30.) auf. »Am Ende sind wir dann einfach eingebrochen«, kommentierte Dörr rückblickend die anschließende Sequenz. Zwischen der 32. und der 36. Minute wirbelten die Stahnsdorfer, die hervorragend als Team agierten und häufig mit hoher Aggressivität zum Gäste-Korb zogen, einen weiteren 11:0- Ansturm aufs Parkett und machte somit endgültig Nägel mit Köpfen (70:47, 36.). »Das haben wir viel zu selten unterbunden«, so Dörr hinsichtlich der TKS-Offensivphasen.

Die Gießen Pointers müssen nun einmal mehr ihre Wunden lecken sowie darauf hoffen, dass der eine oder erkrankte Akteur rasch wieder zurückkehrt - und sich natürlich als Team mit ihren beiden Neuzugängen zügig weiter zurechtfinden. Der Spielplan sieht für die Universitätsstädter nun erst einmal zwei Heimspiele zum Jahresausklang vor: Am kommenden Freitag steigt zunächst das Kellerduell mit den Isersohln Kangaroos (10.), ehe am 30. Dezember die Baskets Schwelm (5.) in der Sporthalle Gießen-Ost zu Gast sein werden.

Gießen Pointers: Ukaj, Ledoux (29/1), Carl (2), Maruschka (8), Troussel (2), Janeck, Amaize (5/1).